Rohöl: Milde Temperaturen prägen Lagerentwicklung
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1. Die gestern veröffentlichten wöchentlichen Öllagerbestände in den USA überraschten weitgehend positiv. Die Rohöllagerbestände wiesen einen leichten Anstieg um 0,1 Mio. Barrels auf (Bloomberg-Median: -0,5 Mio. Barrels). Auf der Produktseite waren zwar Rückgänge zu verzeichnen, diese fielen jedoch bei Diesel und Heizöl mit -0,9 Mio. Barrels moderater aus als erwartet (Bloomberg-Median: -1,5 Mio. Barrels). Nur die Ben-zinlager schrumpften überraschend stark um 1,2 Mio. Barrels (Bloomberg-Median: -0,3 Mio. Barrels). Die Kapazitätsauslastung stieg nach dem Rückgang der Vorwoche um 0,8 Prozentpunkte an (Bloomberg-Median: 0,6 Prozentpunkte).
2. In der Berichtswoche waren die Temperaturen in weiten Teilen der USA ungewöhnlich mild, nur im Osten war es weiterhin etwas kälter als üblich, wenngleich wärmer als noch in der Vorwoche. Damit dürfte sich die Heizölnachfrage zumindest leicht entspannt haben. Auch für die kommenden Tage werden mildere Tem-peraturen prognostiziert, sodass kurzfristig mit sinkenden Rohölpreisen gerechnet werden kann. Angesichts der weiterhin relativ knappen Versorgung der Weltwirtschaft mit Rohöl und Ölprodukten rechnen wir für 2006 aber weiterhin mit tendenziell steigenden Rohölpreisen.
3. Am Mittwoch war der Rohölpreis der Sorte WTI um fast zwei US-Dollar auf über 60 US-Dollar je Barrel (Brent: +1,50 US-Dollar auf 58 US-Dollar) gestiegen, nachdem ein iranisches Regierungsmitglied von mög-licherweise anstehenden Produktionskürzungen bei der OPEC gesprochen hatte. Dagegen gab es ges-tern keine nennenswerten Preisreaktionen auf die Daten. WTI notierte um 17.30 Uhr knapp unter 60 US-Dollar je Barrel, Brent bei etwas unter 58 US-Dollar je Barrel.
4. An der New York Mercantile Exchange wurde im Vergleich zur Vorwoche ein Teil der Short-Positionen aufgelöst. Denn die Spekulanten dürften zum Jahresende hin tendenziell ihre offenen Positionen abgebaut haben. Weiterhin besteht wegen der Netto-Short-Positionierung ein Aufwärtsrisiko für den Ölpreis.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von rund 130 Mrd. Euro gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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