Rohöl: Lagerbestände entwickeln sich überraschend gut
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1. Die US-Rohölvorräte sind in der vergangenen Woche lediglich um 0,5 Mio. Barrels gefallen; die Märkte hatten mit einem stärkeren Rückgang gerechnet (Bloomberg-Median: -1,0 Mio. Barrels). Die Benzinvorräte sind überraschend deutlich um 1,4 Mio. Barrels angestiegen (Bloomberg-Median: 0,5 Mio. Barrels). Zudem verzeichneten die Heizöl- und Diesellagerbestände nur ein geringfügiges Minus (-0,1 Mio. Barrels; Bloomberg-Median: -1,2 Mio. Barrels). Die Kapazitätsauslastung der Ölraffinieren stieg um 2,4 Prozentpunkte auf 89,4 % spürbar an. Damit überraschten alle wichtigen Teildaten positiv.
2. Erwartungen, dass die OPEC bei ihrem Treffen in der nächsten Woche möglicherweise ihre Förderquoten erhöht, sowie zunehmende Konjunkturängste haben den Rohölpreis seit Montag wieder etwas fallen lassen. Diese Abwärtsbewegung ist zwar fundamental gerechtfertigt – wir gehen davon aus, dass der Rohölpreis für die Sorte WTI in absehbarer Zeit wieder in die Region von ca. 75 US-Dollar fällt. Doch von der augenblicklichen Warte aus scheint der Optimismus bezüglich der Erhöhung der Förderquoten nicht berechtigt. Die OPEC weist derzeit immer wieder darauf hin, dass das aktuelle Preisniveau deutlich höher ist als es die Rahmenbedingungen bezüglich der Nachfrage und des Angebots erwarten ließen. Die Rohölversorgung des Marktes ist nach Ansicht der OPEC ausreichend.
3. Die Spekulanten am Rohölmarkt scheinen derzeit etwas unschlüssig. In der vergangenen Woche bauten die nicht-kommerziellen Händler an der New York Mercantile Exchange ihre Netto-Long-Positionen auf knapp 50 Tausend Kontrakte auf, während die Woche zuvor ein Absturz der Netto-Long-Positionierung von gut 100 Tausend auf 27 Tausend stattgefunden hatte. Die Stimmungsschwankungen der Spekulanten lassen aber den Ölpreis kalt: Er verharrte in diesen drei Wochen im Bereich von 95 US-Dollar. Alles in allem ist der spekulative Einfluss am Ölmarkt trotz der enorm hohen Preisniveaus auf Basis der vorliegenden Daten als nicht sehr hoch einzustufen.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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