Rohöl: Fortsetzung der positiven Entwicklung bei den US-Benzinlagerbeständen<br />
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1. Die US-Rohöllagerbestände blieben in der vergangenen Woche nahezu unverändert; sie wurden lediglich um 0,1 Mio. Barrels abgebaut. Die Analysten hatten einen deutlich stärkeren Rückgang erwartet (Bloomberg-Median: -1,0 Mio. Barrels). Die US-Benzinlagerbestände wurden hingegen in der vergangenen Woche um 1,3 Mio. Barrels aufgestockt, was den dritten Anstieg in Folge bedeutete. Die Marktvorhersagen bewegten sich in ähnlicher Dimension (Bloomberg-Median: 1,5 Mio. Barrels). Scheinbar haben die Konsumenten auf die seit geraumer Zeit steigenden Benzinpreise nun mit einer schwächeren Nachfrage reagiert, denn die Ausweitung der Benzinlagerbestände wurde trotz einer Reduzierung der Auslastung der US-Raffineriekapazitäten um 0,4 Prozentpunkte (auf 89,8 %) realisiert.
Für eine schwächere Benzinnachfrage sprechen auch die kaum veränderten Importe von Rohölprodukten in der vergangenen Woche. Die Diesel- und Heizöllagerbestände wurden um 0,1 Mio. Barrels abgebaut.
2. Da die US-Rohöllagerbestände merklich weniger abgebaut wurden als vom Markt erwartet, gab der Ölpreis nach. Die Tatsache, dass trotz einer Reduktion der Raffineriekapazitätsauslastung ein Aufbau der Benzinlagerbestände realisiert wurde, dürfte auf dem Markt für Öl und Ölprodukte tendenziell zu einer Entspannung der Lage beitragen. Die Benzinlagerbestände sind im Vergleich zu den letzten Jahren zwar immer noch recht niedrig, aber aus unserer Sicht dürften die Raffineriekapazitäten bei der erwarteten Nachfrage zumindest bis zum Beginn der Driving Season Ende Mai ausreichen, um die positive Tendenz der letzten Wochen beibehalten zu können.
3. Die Netto Long-Positionierung an der New York Mercantile Exchange wurde in der vergangenen Woche leicht abgebaut, nachdem sie zuvor ein Rekordhoch erreicht hatte. Aufgrund der anhaltenden politischen Risiken im Iran, Nigeria und Lateinamerika ist jedoch damit zu rechnen, dass die Mehrheit der Spekulanten weiterhin auf steigende Ölpreise wetten wird. Daher dürfte trotz der hohen Wetten auf steigende Preise allenfalls kurzfristig ein leichter Abwärtsdruck auf die Preise zu beobachten sein.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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