Rohöl: Endlich wieder ein Anstieg Lagerbestände
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1. Die US-Benzinlagerbestände sind in der vergangenen Woche laut gestern veröffentlichen Zahlen um 2,1 Mio. Barrels gestiegen. Nach acht Wochen kontinuierlicher Rückgänge ist dies der erste Anstieg seit Ende Februar. Die Analysten hatten einen weiteren Rückgang der Benzinlagerbestände erwartet (Bloomberg- Median: -0,6 Mio. Barrels). Aber auch bei den Rohöllagerbeständen wurden die Analysten positiv überrascht. In der vergangenen Woche wurden die Lagerbestände nach einer zweiwöchigen Pause wieder um 1,7 Mio. Barrels aufgebaut (Bloomberg-Median: -0,1 Mio. Barrels). Endlich waren die US-Raffinerien in der Lage, soviel Benzin herzustellen, dass ein Teil auf Lager produziert werden konnte. Die Auslastung der Raffineriekapazitäten ist in der vergangenen Woche um 0,6 Prozentpunkte gestiegen und beläuft sich nunmehr auf 88,8 Prozent. Dies ist im historischen Vergleich zwar ein relativ niedriger Stand. Immerhin lassen aber die Anstiege der letzten Wochen hoffen, dass die Raffineriekapazitäten ausreichen werden, um zumindest bis zum Beginn der Driving Season die Nachfrage nach Benzin zu decken, ohne dass ein weiterer Abbau der Lagerbestände eintritt. Die Heizöl- und Diesellagerbestände wurden in der vergangenen Woche um 1,0 Mio. Barrels abgebaut (Bloomberg-Median: -0,1 Mio. Barrels).
2. Der seit Wochen ersehnte Anstieg der Benzinlagerbestände, begleitet von einem Anstieg der Rohöllagerbestände, hat zunächst für Erleichterung an den Märkten gesorgt. Der Rohölpreis gab bis heute Morgen um rund 2,5 US-Dollar nach. Ein weiterer Anstieg der Benzinlagerbestände ist in den nächsten Wochen zu erwarten und erforderlich, da die Bestände im Vergleich zu den jahreszeitlich üblichen Niveaus weiterhin niedrig sind. Zudem beginnt die Driving Season (zwischen Memorial Day und Labor Day) in wenigen Wochen, in der die Benzinnachfrage in den USA erfahrungsgemäß spürbar zunimmt. Mittelfristig ist das deutliche Aufwärtsrisiko für den Rohölpreis durch den Atomkonflikt im Iran, die Unruhen in Nigeria und die jüngsten Entwicklungen bezüglich der Verstaatlichung von Privateigentum im Energiesektor in den ölproduzierenden Ländern Lateinamerikas weiterhin gegeben.
3. Die Netto Long-Positionierung an der New York Mercantile Exchange wurde in der vergangenen Woche weiter ausgebaut und befindet sich nunmehr auf hohem Niveau. Der Ölpreis beinhaltet demnach eine deutliche spekulationsbedingte Verzerrung nach oben. Diese dürfte jedoch im Zuge der gestrigen Preisrückgänge zum Teil wieder abgebaut worden sein.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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