Rohöl: Endlich Bodenbildung bei den Benzinvorräten
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1. Das positive Vorzeichen dominierte die heutigen Öllagerdaten aus den USA. Die Rohöllagerbestände wurden mit 5,5 Mio. Barrels deutlich kräftiger aufgebaut als von den Analysten erwartet (Bloomberg- Median: 0,87 Mio. Barrels). Erfreulicherweise scheinen nunmehr die Benzinvorräte ihren Boden erreicht zu haben. Die Benzinlagerbestände verzeichneten einen geringfügigen Aufbau um 0,4 Mio. Barrels (Bloomberg-Median: 0,15 Mio. Barrels). Ebenfalls erfreulich war der Anstieg der Auslastung der USRaffineriekapazitäten um 0,8 Prozentpunkte auf 89,0 %. Dieses Niveau deutet zwar derzeit noch nicht an, dass in den kommenden Wochen ein überdurchschnittlicher Benzinlageraufbau stattfinden wird, sodass beispielsweise die Benzinlagerniveaus vom Vorjahr erreicht werden könnten. Es ist jedoch zusammen mit der Bodenbildung bei den Benzinvorräten als erstes Zeichen dafür anzusehen, dass sich die Situation am USBenzinmarkt nicht weiter anspannt. Schließlich konnten auch die Heizöl- und Diesellagerbestände um 1,6 Mio. Barrels zulegen (Bloomberg-Median: 0,45 Mio. Barrels.)
2. Die Rohölpreise sind im Verlauf der vergangenen Woche merklich zurückgegangen. Die geopolitische Situation hat sich zwischenzeitlich entspannt. Gestern kamen jedoch erneut Nachrichten von militärischen Anschlägen und Ausfällen von mehreren Ölpipelines in Nigeria, die zu einem Anstieg des Ölpreises auf über 62 US-Dollar geführt haben. Die US-Benzinpreise laufen den Ölpreisen derzeit jedoch davon. Sie haben im Durchschnitt der letzten Woche die Marke von 300 US-Cents überschritten. Das bisherige Allzeithoch vom September 2005 liegt bei 303,7 US-Cents. Angesichts der allenfalls mäßig gefüllten Benzinlager und der nur moderaten Auslastung der USRaffineriekapazitäten rechnen wir damit, dass die Benzinpreise erst nach den Sommermonaten nachhaltig unter 300 US-Cents sinken werden. Auf Sicht der kommenden Monate dürften wir abermals neue Allzeithochs erleben.
3. Die Positionierung der Rohölspekulanten an der New York Mercantile Exchange (NYMEX) blieb in der vergangenen Woche nahezu unverändert. Die nichtkommerziellen Händler rechnen mehrheitlich weiterhin mit steigenden Rohölpreisen. Eine nennenswerte Änderung bei der Netto-Long-Positionierung der Spekulanten – in die eine oder die andere Richtung – könnte die erste Hurrikanprognose des amerikanischen Klimaforschungsinstituts NOAA für den Golf von Mexiko für die Saison 2007 nach sich ziehen. Die Studie wird noch im Mai veröffentlicht.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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