Rohöl: Bringt die Hurrikan-Saison eine Kurserholung?
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Das Thema, das die Finanzmärkte derzeit hauptsächlich bewegt, ist die Sorge um die weitere konjunkturelle Entwicklung. Die Angst vor dem „Double Dip", dem erneuten Rückfall in die Rezession, treibt die Anleger um. Diese Verunsicherung belastet nicht nur die Aktienmärkte, sondern auch die Rohstoffpreise. Der Preis für Rohöl fiel zu Beginn dieser Woche auf den tiefsten Stand seit Ende Mai. Nach einem Rückgang um gut 11 Prozent innerhalb von gut zwei Wochen könnte nun jedoch eine Erholung einsetzen.
Der Hauptgrund dafür, dass der Preis für das „schwarze Gold" in den letzten Wochen massiv unter Druck stand, waren zahlreiche enttäuschende Konjunkturdaten, insbesondere aus den USA. Die von vielen Anlegern befürchtete Abschwächung der konjunkturellen Dynamik scheint sich nun zu bestätigen. Vor allem vom amerikanischen Arbeitsmarkt kamen zuletzt negative Impulse, die neben den Aktienkursen auch den Ölpreis nach unten drückten.
Doch es gibt berechtigte Hoffnung, dass der jüngste Abschwung beim Rohöl bald sein Ende findet. Denn in Amerika hat die Hurrikan-Saison, die sich häufig stützend auf den Ölpreis auswirkt, begonnen. Der erste tropische Sturm mit dem Namen „Alex" hat die diesjährige Hurrikan-Saison eingeläutet und in den vergangenen Tagen den Kampf gegen die Ölpest am Golf von Mexiko behindert.
Wegen des Klimaphänomens „Southern Oscillation" – dem Luftmassenaustausch zwischen Indischem Ozean und Pazifik, der nur alle paar Jahre auftritt – rechnen Experten damit, dass es 2010 schlimmere Hurrikans geben wird als in den vergangenen Jahren. Und nicht nur die klimatischen Aussichten deuten auf eine mögliche Erholung des Ölpreises hin, sondern auch die Charttechnik. Das weitere Abwärtspotenzial scheint begrenzt, nach dem jüngsten Abschwung wachsen die Chancen für steigende Preise.
Parallel zu den Aktienmärkten erlebte der Ölpreis bis Mitte 2008 eine „Jahrhunderthausse". Der Preis für die Sorte Brent, der im Dezember 1998 im Tief noch bei knapp 31 Dollar gelegen hatte, kletterte bis Juli 2008 um über 460 Prozent auf das Allzeithoch bei gut 173 Dollar. Am 6. Juli 2005 notierte Brent bei 95,28 Dollar, am 6. Juli 2006 bei 105,50 Dollar. Ein Jahr später, am 6. Juli 2007, lag der Preis bei 100,00 Dollar. In der Folge kam es zu einer dynamischen Aufwärtsbewegung. Am 4. Juli 2008, wenige Tage, bevor der Rekordstand erreicht wurde, notierte Brent bei 170,04 Dollar.
Im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise kam es ab Mitte 2008 zu einem dynamischen Preisrutsch. Ein Doppelboden mit zwei markanten Tiefs im Dezember 2008 und im Februar 2009 – jeweils zwischen 51 und 52 Dollar – leitete schließlich die Wende ein. Am 6. Juli 2009 notierte der Preis für die Sorte Brent wieder bei 72,72 Dollar. Das vorläufige Hoch wurde Anfang Mai dieses Jahres bei gut 91 Dollar erreicht. Mitte Mai fiel der Preis jedoch wieder unter die 200-Tage-Linie, die aktuell knapp über der 80-Dollar-Marke verläuft, zurück und rutschte Ende Mai bis auf ein Tief bei 68,52 Dollar ab. Nach einem nochmaligen Vorstoß bis knapp unter die 80-Dollar-Marke gab der Ölpreis zuletzt wieder bis auf knapp 71 Dollar nach.
Von hier aus könnte es nach der jüngsten Abwärtsbewegung zu einer technischen Erholung in den Bereich von 80 Dollar kommen, wo auch die 200-Tage-Linie verläuft. Anleger, die steigende Notierungen erwarten, könnten darauf mit dem Wave-Call der Deutschen Bank (WKN: DB2MU9) spekulieren. Der Hebel dieses Papiers liegt derzeit bei 3,7, das Stop-Loss-Niveau bei 54,50 Dollar.
Eine massive charttechnische Haltezone befindet sich zwischen 68 und 69 Dollar, wo der Preis – we schon im Juli letzten Jahres – im Mai nach oben drehte. Wird diese zentrale Unterstützung gebrochen, ist unter charttechnischen Gesichtspunkten ein weiterer Abschwung möglich. Anleger, die mit weiter fallenden Preisen rechnen, könnten darauf mit dem Wave-Put der Deutschen Bank (WKN: DB7YW0) setzen. Der Hebel beläuft sich hier aktuell auf 3,4, das Stop-Loss-Niveau liegt bei 90,87 Dollar.
Stand: 06. Juli 2010
Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Der maßgebliche Prospekt für die genannten Wertpapiere kann unter
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