Rohöl: Anstieg der US-Benzinlagerbestände
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1. Die US-Rohöllagerbestände wurden in der vergangenen Woche um 3,0 Mio. Barrels abgebaut. Einen ähnlich starken Rückgang haben wir zuletzt Ende November 2005 gesehen. Die Analysten unterschätz-ten das Ausmaß des Abbaus deutlich (Bloomberg-Median: -1,0 Mio. Barrels). Die Rohöllager der USA gel-ten jedoch im Vergleich zu den jahreszeitlich üblichen Niveaus weiterhin als gut gefüllt. Bei der Prog-nose der Benzinlagerbestände erwarteten die Märkte korrekterweise eine weitere Aufstockung; sie wurde aber ebenfalls unterschätzt. Die US-Benzinlagerbestände wurden in der vergangenen Woche um 2,1 Mio. Barrels ausgeweitet (Bloomberg-Median: 1,3 Mio. Barrels). Dies war der vierte Anstieg in Folge. Somit über-treffen nun die Lagerbestände die Niveaus der Jahre 2003 und 2004, lediglich im vergangenen Jahr gab es zu der Jahreszeit merklich mehr Benzinvorräte. Die Kapazitätsauslastung der US-Raffinerien veränderte sich in der letzten Woche kaum und betrug 89,7 %, was durchaus noch Potenzial nach oben bietet. Die US-Heizöl- und Diesellagerbestände wurden um 2,5 Mio. Barrels aufgestockt – der stärkste Anstieg bisher in diesem Jahr.
2. Das relativ ruhige Gewässer, in dem sich die Rohölmärkte in der vergangenen Woche bewegten, wurde lediglich durch die am 22. Mai veröffentlichte Analyse der US National Oceanic Atmospheric Administration (NOAA) aufgewühlt, die für die Hurrikansaison 2006 eine über Normalniveau liegende Aktivität mit 80 %-iger Wahrscheinlichkeit voraussagte. Diese Nachricht sorgt, zusammen mit den anhaltenden politi-schen Risiken vor allem im Iran, für weiteren Preisaufwärtsdruck.
3. Die Netto Long-Positionierung an der New York Mercantile Exchange wurde in der vergangenen Woche erneut leicht abgebaut, befindet sich aber immer noch auf hohem Niveau. Angesichts der beste-henden Risiken erwarten wir zunächst keine grundlegende Veränderung in der Meinungsbildung der Speku-lanten, sodass der Ölpreis nicht zuletzt spekulationsbedingt hoch bleibt.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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