Kommentar
18:00 Uhr, 05.02.2021

DAX schließt auf hohem Niveau kaum verändert - US-Jobbericht bleibt hinter den Erwartungen zurück

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Erwähnte Instrumente

  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • Silber
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    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)
  • Studie: Dividenden im DAX für 2020 überraschend hoch
  • RKI: Mehr als 60.000 Corona-Tote in Deutschland
  • Vernichtende Studie über EU-Impfstrategie
  • Destatis: Kräftiger Auftragsrückgang in der Industrie
  • Lawrow verteidigt Nawalny-Urteil
  • Impfstoff-Beschaffung: Von der Leyen gibt Fehler zu
  • RKI: Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf Wert unter 80
  • Robinhood hebt Handelsbeschränkungen für Aktien auf
  • Bei der Commerzbank gibt es Stress
  • RWE bleibt in der Erfolgsspur

DAX

  • Am Freitag unmittelbar vor dem mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktbericht wäre fast eine kleine Sensation gelungen. Nach einem Wochenplus von annähernd fünf Prozent stand der deutsche Leitindex DAX plötzlich unmittelbar vor seinem Allzeithoch bei 14.131 Zählern, machte 18 Punkte davor aber kehrt und zog sich zurück unter die Marke von 14.100 Punkten. Auch der enttäuschende US-Jobbericht brachte keine neuen Impulse. Ins Wochenende verabschiedete sich der DAX dann 0,03 Prozent tiefer bei 14.056 Punkten. Erfolgreicher schlug sich der MDAX der mittelgroßen Werte, der knapp unter 32.500 Punkte ein neues Rekordhoch markierte. Es gibt einige gute Gründe, Aktien zu kaufen, einer davon sind die Dividenden. Trotz Corona-Krise wollen die 30 DAX-Konzerne laut einer aktuellen Analyse rund 32 Mrd. Euro an ihre Aktionäre ausschütten. Das sind nur rund 2 Mrd. weniger als im Jahr zuvor. Die Konjunkturdaten sind derzeit wegen der Corona bedingten Einschränkungen hingegen eher mau. Zum ersten Mal seit acht Monaten mussten die Industriekonzerne in Deutschland einen Auftragsrückgang im Monatsvergleich hinnehmen.

Chartanalysen und Artikel des Tages

Unternehmen & Branchen

  • Der Corona-Impfstoff von AstraZeneca ist der Universität Oxford zufolge auch gegen die zunächst in Großbritannien entdeckte Coronavirus-Variante B.1.1.7 wirksam. Der Schutz vor einer symptomatischen Infektion sei ähnlich hoch wie bei der bislang vorherrschenden Virusvariante, hieß es in der Mitteilung am Freitag. Man werde „weiterhin die Entstehung neuer Varianten beobachten", so Impfstoffexpertin Sarah Gilbert.
  • Der US-Pharmakonzern Pfizer hat seine Bewerbung für eine Notzulassung des zusammen mit BioNTech aus Mainz entwickelten Corona-Impfstoffs in Indien zurückgezogen. Die dortige Arzneimittel-Aufsichtsbehörde habe Zusatzinformationen verlangt. Später, wenn diese zur Verfügung stünden, wolle sich das Unternehmen erneut um eine Zulassung bemühen.
  • Die Deutsche Telekom-Tochter T-Mobile US hat im vierten Quartal Erlöse von 20,3 Mrd. Dollar und damit gut 70 Prozent mehr als im Vorjahr erzielt. Der kräftige Zuwachs war auch maßgeblich der Übernahme US-Rivalen Sprint geschuldet. In den drei Monaten bis Ende Dezember kamen unter dem Strich 824.000 neue Telefonverträge unter eigener Marke hinzu. Der Gewinn blieb mit 750 Mio. Dollar wegen gestiegener Kosten wegen der Fusion unverändert gegenüber dem Vorjahr.
  • Der US-Autobauer Ford ist tief in die roten Zahlen gefahren. Im vierten Quartal fiel ein Verlust von 2,8 Mrd. Dollar an. Die konzernweiten Erlöse gingen um 9 Prozent auf 36 Mrd. Dollar zurück. Trotz der Verluste will der Konzern sein Engagement bei elektrischen Autos kräftig ausweiten. Bis 2025 will Ford 22 Mrd. Dollar in die Elektrifizierung seiner Flotte stecken und damit doppelt so viel wie zuvor eingeplant.
  • Laut Wall Street Journal verdichten sich die Hinweise auf die Auto-Pläne von Apple. Demnach sucht die Hyundai-Tochter Kia nach Partnern für den Bau eines E-Autos und ein milliardenschweres Investitionspaket im US-Bundesstaat Georgia. Apple wolle ab 2024 bis zu 100.000 eigene autonome Elektroautos mit Hilfe von Kia herstellen, heißt es. Von offizieller Seite gab es hierzu bisher kein Statement.
  • Das Biotechunternehmen CureVac und Großbritannien wollen gemeinsam Impfstoffkandidaten gegen diverse Corona-Varianten entwickeln und herstellen. Die zukünftigen Curevac-Vakzine sollen der Mitteilung zufolge teilweise in UK hergestellt und vertrieben werden. Ziel der Zusammenarbeit sei es, die Auswirkungen der aktuellen Pandemie zu mildern. Zudem hat sich London 50 Mio. Dosen eines zukünftigen Impfstoffs des deutschen Herstellers gesichert.
  • Die US-Foto-App Snapchat gewann im vergangenen Quartal 16 Mio. tägliche Nutzer hinzu. Die Prognose der Betreibergesellschaft Snap für das laufende Quartal enttäuschte jedoch den Markt. Das Unternehmen erwartet einen Quartalsverlust.
  • Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson hat bei der US-Arzneimittelbehörde FDA eine Notfallzulassung für seinen Corona-Impfstoff beantragt. Die entsprechenden Dokumente seien der FDA übergeben worden, teilte der Konzern mit. Es wäre der erste in den USA und der EU zugelassene Impfstoff, der nur einmal gespritzt werden muss.
  • Bei der Commerzbank knirscht es gewaltig im Gebälk Das Verhältnis zwischen Arbeitnehmervertretern und Vorstand belastet neben dem geplanten Stellenabbau in großem Stil auch der Umgang mit Servicegesellschaften. Verdi-Gewerkschaftssekretär Wittmann kritisierte laut „Handelsblatt“, „dass die Bank zahlreiche Arbeiten in Tochtergesellschaften auslagert, in denen kein Tarifvertrag gilt und in denen die Arbeitsverhältnisse zum Teil prekär sind.“
  • Der Energiekonzern RWE hat das Jahr 2020 vor allem dank des starken Energiehandels besser als erwartet abgeschlossen. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) lag auf Basis überraschend vorgelegter vorläufiger Zahlen bei 3,2 Mrd. Euro. Das Management hatte maximal mit 3 Mrd. Euro gerechnet. Das bereinigte Ebit stieg laut Konzern auf 1,8 Mrd. Euro, wobei das Management mit höchstens 1,5 Mrd. gerechnet hatte. Die Dividende soll unverändert bei 0,85 Euro pro Aktie liegen.
  • Der Industriegase-Konzern Linde hat 2020 auch wegen der Corona-Krise einen Umsatzrückgang um 3,5 Prozent auf 27,2 Mrd. Euro erlitten. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von rund 2,5 Mrd. Dollar. Das war rund 14 Prozent mehr als im Vorjahr. Linde erwirtschaftete zudem einen bereinigten Gewinn je Aktie von 8,23 Dollar auf vergleichbarer Basis, nach 7,34 Dollar im Vorjahr. Nach dem deutlichen Gewinnanstieg in 2020 soll es im laufenden Jahr weiter nach oben gehen. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn je Aktie soll 2021 auf 9,10 bis 9,30 US-Dollar zulegen.
  • Die Lufthansa hat sich abermals frisches Geld besorgt. Wie der Konzern am Donnerstagabend mitteilte, wurden mit einer Anleihe 1,6 Mrd. eingenommen. Die kriselnde Airline will damit unter anderem einen staatlichen KfW-Kredit in Höhe 1 Mrd. Euro vorzeitig ablösen.
  • Der Versicherungskonzern Allianz übernimmt seine chinesische Lebensversicherungstochter Allianz China Life Insurance (AZCL) komplett. Dem bisherigen Partner Citic Trust werden die verbliebenen 49 Prozent der Anteile an AZCL abgekauft. Zum Kaufpreis gab es keine Angaben.
  • Der Solarkonzern SMA Solar will im laufenden Jahr weiter wachsen. Für 2021 erwartet der Konzern einen Umsatz von 1,075 bis 1,175 Mrd. Euro. Beim operativen Ergebnis sei mit einer Spanne zwischen 75 bis 95 Mio. Euro zu rechnen, teilte SMA Solar am Freitag mit.
  • Die französische Großbank BNP Paribas hat 2020 unter dem Strich einen Gewinn von knapp 7,1 Mrd. Euro und damit 13,5 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, verzeichnet, wie das Institut mitteilte. Analysten hatten mit weniger gerechnet. Wie bei anderen Banken drückte auch bei der BNP vor allem die Risikovorsorge für ausfallgefährdete Kredite den Jahresgewinn. Das Geldhaus legte dafür 5,7 Mrd. Euro zurück. Die Erträge konnten mit 44,3 Mrd. Euro fast auf dem Niveau von 2019 gehalten werden. Für das neue Jahr zeigte sich BNP-Chef Jean-Laurent Bonnafé zuversichtlich. Mit der Eindämmung der Pandemie und einer Normalisierung der Wirtschaftslage dürften die Erträge der Bank steigen, so das Management.
  • Die Online-Broker-App Robinhood teilte mit, dass die temporären Handelsbeschränkungen für alle Aktien inkl. GameStop und AMC Entertainment aufgehoben wurden. Zuvor durften nicht mehr als 500 GameStop-Aktien gehandelt werden, der Erwerb von AMC-Aktien war auf 5.500 gedeckelt. Der Online-Broker hatte vergangene Woche kurzfristige Kaufbeschränkungen eingeführt, weil die von der Clearing-Stelle geforderten Einlagen für Aktien um das Zehnfache erhöht wurden. Der Protest auf diese Beschränkung ließ nicht lange auf sich warten.
  • Der Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck und der Impfstoffhersteller BioNTech erweitern ihre Zusammenarbeit. So werden die Darmstädter die Lieferung von dringend benötigen Lipiden beschleunigen und bis Jahresende steigern, wie Merck am Freitag mitteilte. Lipide werden bei der Herstellung des Covid-19-Impfstoffes BNT162b2 eingesetzt. Dabei wird der Botenstoff des mRNA-Vakzins in eine Art Hülle verpackt, die aus Lipiden besteht. Diese fettartigen Moleküle sind unabdingbar, damit die Wirkstoffe des mRNA-Vakzins freigesetzt werden können.
  • Die RTL Group will das Werbetechnologieunternehmen SpotX abstoßen. Dazu sei bereits eine verbindliche Vereinbarung mit der Sell-Side-Plattform für den automatisierten Verkauf digitaler Werbung, Magnite mit Sitz in Los Angeles, getroffen worden, so das Unternehmen. Der Kaufpreis für SpotX bestehe aus einer Barkomponente in Höhe von 560 Mio. US-Dollar und 14 Mio. Magnite-Aktien, sodass sich eine Unternehmensbewertung von 1,17 Milliarden US-Dollar ergebe.
  • Der Kupferkonzern Aurubis profitierte ihn erste Quartal von gestiegenen Raffinierlöhnen für Recyclingmaterialien, hohen Metallpreisen und der Erholung der Autoindustrie. Daher sowie wegen der Metallo-Übernahme stieg der Umsatz im ersten Geschäftsquartal um 28 Prozent auf knapp 3,5 Mrd. Euro. Die Integration des 2020 übernommenen belgisch-spanischen Metallrecyclers Metallo kommt derweil schneller voran als gedacht. Bereits im laufenden Geschäftsjahr 2020/21 soll nun nach Unrternehmensangaben das ursprünglich für das 2022/23 gesetzte Sparziel von 15 Mio. Euro erreicht werden.
  • Der italienischen Arzneimittelbehörde Aifa zufolge weisen die Corona-Impfstoffe von BioNTech/Pfizer und Moderna ein „gutes Sicherheitsprofil" auf. Im ersten Monat nach dem Start der Impfungen habe es bei mehr als 1,5 Mio. gespritzten Dosen etwa 7.330 Meldungen über vermutete Nebenwirkungen gegeben, teilte die Behörde am Donnerstag mit. Mehr als 92 Prozent davon beträfen „nicht schwerwiegende" Folgen wie Schmerzen an der Injektionsstelle, Fieber, Müdigkeit und Muskelschmerzen.
  • Der französische Pharmakonzern Sanofi hat im Schlussquartal 2020 Erlöse von 9,38 Mrd. Euro und damit 2,4 Prozent weniger als ein Jahr zuvor verzeichnet. In konstanten Währungen konnte ein Plus von 4,2 Prozent erzielt werden, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Konzernchef Paul Hudson sprach von einer soliden Basis, auf der Sanofi im neuen Jahr aufbauen könne. Für 2021 stellte er ein währungsbereinigtes Wachstum beim bereinigten Ergebnis je Aktie (EPS) im hohen einstelligen Prozentbereich in Aussicht.
  • Der Börsengang der chinesischen Video-App Kuaishou in Hongkong verlief erfolgreich. Zeitweise hatte sich der Kurs unmittelbar sogar fast verdreifacht. Über die App von Kuaishou, die nach eigenen Angaben mehr als 300 Mio. aktive Nutzer hat, können kurze Videos oder Live-Streams selbst erstellt und mit anderen Nutzern geteilt werden, ähnlich wie bei Tiktok.

Politik & Konjunktur

  • Russland hat drei Diplomaten aus Deutschland, Polen und Schweden ausgewiesen. Das teilte das russische Außenministerium am Freitag mit. Es sei festgestellt worden, dass die Diplomaten des schwedischen und polnischen Konsulats in St. Petersburg und ein Mitarbeiter der deutschen Botschaft in Moskau an den nicht genehmigten Protesten gegen die Inhaftierung des Kremlgegners Alexej Nawalny und gegen Präsident Wladimir Putin am 23. Januar teilgenommen hätten, hieß es. Solche Aktionen seien unvereinbar mit dem diplomatischen Status. Die drei Vertreter seien „zu unerwünschten Personen" erklärt worden.
  • Wie aus am Freitag veröffentlichten Zahlen des EU-Statistikamtes Eurostat hervorgeht, lagen die Mindestlöhne für Vollzeitbeschäftigte im Osten der Europäischen Union im Januar bei weniger als 700 Euro im Monat, etwa in Polen. In nordwestlichen EU-Ländern waren es hingegen mehr als 1.500 Euro monatlich, unter anderem in Deutschland.
  • Die Zahl der Verstorbenen nach einer Corona-Infektion in Deutschland ist auf mehr als 60.000 gestiegen. Innerhalb von 24 Stunden wurden 855 neue Todesfälle verzeichnet, insgesamt damit 60.597, wie das Robert Koch-Institut am Freitag mitteilte. Jeden Tag sterben mehrere hundert Menschen nach einer Corona-Infektion. Am Vortag waren 786 neue Todesfälle gemeldet worden.
  • Im Januar wurden in den USA weniger neue Jobs geschaffen als erwartet. Wie das US-Arbeitsministerium berichtete, entstanden 49.000 zusätzliche Stellen. Volkswirte hatten einen Zuwachs um 85.000 Jobs erwartet. Die Angaben für die beiden Vormonate wurden zudem insgesamt um 159.000 Jobs nach unten revidiert. Die Arbeitslosenquote fiel im Januar auf 6,3 von 6,7 Prozent, während Ökonomen eine stabile Quote von 6,7 Prozent erwartet hatten. Die US-Stundenlöhne stiegen gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent.
  • Trotz Corona-Krise wollen die 30 DAX-Konzerne laut einer aktuellen Analyse kaum weniger an ihre Aktionäre ausschütten als im Vorjahr. Zwar werde die Dividenden-Summe der 30 Konzerne in der erste deutschen Börsenliga voraussichtlich nochmals etwas niedriger ausfallen als die gut 34 Milliarden Euro für das Geschäftsjahr zuvor, prognostiziert Joachim Schallmayer, Leiter Kapitalmärkte und Strategie der Dekabank. „Dennoch werden es die DAX-Unternehmen schaffen, mindestens 32 Milliarden Euro an ihre Aktionäre für das historische Corona-Krisenjahr auszuschütten", sagt Schallmayer. Am spendabelsten ist demnach die Allianz mit rund 4 Mrd. Euro Auf den Plätzen folgen BASF, Deutsche Telekom und Siemens.
  • Das Defizit in der Handelsbilanz der USA ist im Dezember nach vorläufigen Berechnungen auf 66,61 Mrd. Dollar nach revidiert 69,01 Mrd. im Vormonat gesunken. Volkswirte hatten mit einem Passivsaldo von 65,70 Mrd. Dollar gerechnet.
  • Im Amtsenthebungsverfahren gegen Donald Trump haben die Ankläger den ehemaligen US-Präsidenten zu einer Aussage unter Eid aufgefordert. In einem Brief an Trump schrieb der demokratische Abgeordnete Jamie Raskin als oberster Ankläger, dessen Anwälte hätten in einer Stellungnahme trotz „überwältigender Beweislast" zahlreiche Vorwürfe zurückgewiesen. Deshalb sei eine persönliche Aussage nötig.
  • Der Kreml bezeichnete Äußerungen von US-Präsident Joe Biden von Donnerstag als „aggressive und wenig konstruktive Rhetorik. Weitere US-Ultimaten werde man nicht tolerieren. Biden hatte eine neue Ära der US-Außenpolitik angekündigt. Er führte aus, er habe dem russischen Präsident Putin gegenüber betont, dass die Zeiten, in denen die USA angesichts der „aggressiven Handlungen Russlands“ tatenlos zuschauten, vorbei seien.
  • US-Präsident Joe Biden zog die Nominierung von Judy Shelton (pro Goldstandard) für die Fed zurück. Die Ernennung wackelte bereits während der Amtszeit von Trump. So blockierte der Senat die Ökonomin im November. Mit einem Verfahrenstrick hatte der republikanische Mehrheitsführer McConnell eine erneute Abstimmung zu einem späteren Zeitpunkt möglich gemacht.
  • Atlanta-Fed Präsident Raphael Bostic rechnet in diesem Jahr nicht mehr mit einer Reduktion der quantitativen Maßnahmen seitens der US-Notenbank von aktuell 120 Mrd. Dollar pro Monat.
  • Südkorea plant den weltweit größten Offshore-Windkraftpark mit einer maximalen Kapazität von 8,2 Gigawatt. Dies entspricht der Leistung von acht mittelgroßen Atomkraftwerken. Die Investitionssumme beläuft sich demnach auf 48,5 Bio. Won (43 Mrd. Euro).
  • Laut einer aktuellen Studie des Kreditversicherers Euler Hermes liegen die EU-Staaten beim Impfen derzeit fünf Wochen hinter ihrem Plan. Sollten sie diese Zeit nicht aufholen, entstünde in der Europäischen Union in diesem Jahr ein Schaden von bis 90 Mrd. Euro aufgrund zu erwartender weiterer Corona-Einschränkungen, wie es hieß. Bei der derzeitigen Impfgeschwindigkeit kann laut Euler Hermes zudem eine Herdenimmunität erst Ende des Jahres 2022 erreicht werden. Das Ziel der EU-Kommission, bis zum Sommer 70 Prozent der Erwachsenen geimpft zu haben, sei nur zu erreichen, wenn das gegenwärtige Tempo beim Impfen um das Sechsfache erhöht werde, heißt es in der Analyse.
  • Kreml-Sprecher Dmitry Peskov bezeichnete Äußerungen von US-Präsident Joe Biden vom Vortag als „aggressive und wenig konstruktive Rhetorik. Weitere US-Ultimaten werde man nicht tolerieren. Biden hatte eine neue Ära der US-Außenpolitik angekündigt. Er führte aus, er habe dem russischen Präsident Putin gegenüber betont, dass die Zeiten, in denen die USA angesichts der „aggressiven Handlungen Russlands“ tatenlos zuschauten, vorbei seien.
  • Der Ökonom Bert Rürup hat sich für eine „klügere Schuldenbremse“ ausgesprochen. So sollte der Neuverschuldungsspielraum an die Höhe der öffentlichen Investitionen gekoppelt werden. „Würde mit den Investitionen reales Wachstum generiert, das höher ist als der Realzins, käme es zu Wohlfahrtsgewinnen“, so Rürup.
  • Nach Einschätzung von Robert Halver von der Baader Bank hat eine „apathische EU“ die frühzeitige Impfstoff-Beschaffung sträflich versäumt. Die Unterversorgung dürfte im gesamten ersten Quartal anhalten, so Halver. „Selbst das Versprechen der Bundesregierung, bis Ende September jedem Bürger ein Impfangebot machen zu wollen, ist mit Risiken behaftet, wenn nicht sogar utopisch“. Wegen verlängerter Lockdowns und ohne klare Impfperspektive erwartet der Ökonom eine Wirtschaftsschrumpfung im ersten Quartal.
  • Der Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI) Lothar Wieler, hat am Freitag in der Bundespressekonferenz in Berlin vor der Ausbreitung der Mutationen des Coronavirus gewarnt. Vor allem die britische Variante B.1.1.7 habe sich in Deutschland bereits verbreitet, sagte Wieler. „Was uns beim RKI Sorgen macht, sind die Auswirkungen der Varianten des Virus“, sagte Wieler. „Sars-Cov-2 ist gefährlicher geworden.“ Laut Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) darf der zuletzt mühsam erreichte Fortschritt bei den Infektionszahlen „nicht leichtfertig verspielt“ werden. „Wenn wir diesen Mutationen die Möglichkeit zur Ausbreitung geben würden, riskierten wir einen erneuten Anstieg der Infektionszahlen", sagte er. Sobald der Lockdown geöffnet werden könne, solle dies zuerst bei Kitas und Schulen geschehen.
  • Die Märkte haben nach Einschätzung von Capital Economics positiv auf die Nachricht reagiert, dass Mario Draghi mit der Bildung einer neuen Regierung in Italien beauftragt wurde. Es sei schwer, sich einen besseren Kandidaten vorzustellen, um das Land durch die Krise zu führen. Dass er transformativen Einfluss auf die italienische Wirtschaft ausüben werde, wie ehedem bei der EZB, bezweifeln die Analysten aber.
  • Für ifo Präsident Clemens Fuest liegt es auf der Hand, dass nur mit Wirtschaftswachstum der Schuldenberg Deutschlands nach der Corona-Krise in den Griff zu bekommen ist. „Für Deutschland erscheint ein Herauswachsen aus den Schulden ohne größere Steuererhöhungen oder Ausgabenkürzungen realistisch, wenn sich das Wirtschaftswachstum belebt", sagte Fuest in einer Online-Vorlesung. Die Rechnung zahlten dann letztlich die Geldanleger durch niedrige Zinsen. Der Staat müsse Schulden nicht in gleicher Weise tilgen wie die Bürger. Wichtig sei aber: „Die Schuldenquote darf nicht zu hoch werden", sagte Fuest. Die Gläubiger müssten darauf vertrauen können, dass getilgt und Zinsen bezahlt würden und die Inflation nicht zu hoch werde.
  • Im vergangenen Dezember sind im Verarbeitenden Gewerbe in Deutschland 1,9 Prozent weniger Aufträge eingegangen als im Monat zuvor, teilte das Statistische Bundesamt am Freitag mit. Analysten hatten hingegen nur einen Rückgang um 1,2 Prozent erwartet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Dezember 2019 kam es zu einem Anstieg um 6,4 Prozent. Ohne die Berücksichtigung von Großaufträgen lag der Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe im Dezember saison- und kalenderbereinigt um 2,0 Prozent niedriger als im Vormonat November.
  • In der Debatte um die Isolation des österreichischen Bundeslandes Tirol wegen der aufgetretenen Südafrika-Mutante des Coronavirus hat die Virologin Dorothee von Laer von der Medizinischen Universität Innsbruck ihre Forderung nach einer Quarantäne für die besonders betroffenen Teile Tirols zwischen Innsbruck und der deutschen Grenze bekräftigt. Es müsse intensiv daran gearbeitet werden, diese Variante auf fast null zu bringen, forderte die Expertin im ORF-Fernsehen. „Vor einem Jahr hat die Quarantäne wahnsinnig gut geholfen", erinnerte sie an die Einschränkungen für alle 279 Tiroler Gemeinden im Frühjahr 2020.
  • US-Außenminister Antony Blinken und sein russischer Kollege Sergej Lawrow haben in einem Telefonat auch über den Fall des inhaftierten Kremlkritikers Alexej Nawalny gesprochen. Lawrow habe Blinken dabei die Notwendigkeit erläutert, „die Gesetzgebung und das Justizsystem der Russischen Föderation zu respektieren", hieß es aus dem Außenministerium. Moskau hat den USA in dieser Frage zuvor vorgeworfen, sich in innerrussische Angelegenheiten einzumischen.
  • Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Freitag mitteilte, wurden in Deutschland binnen 24 Stunden weitere 12.908 Ansteckungsfälle und 855 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 registriert. Vor genau einer Woche hatte das RKI 14.022 Neuinfektionen und 839 neue Todesfälle verzeichnet. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag bei 79,9. Am Vortag hatte sie 80,7 betragen. Die Sieben-Tage-Inzidenz hatte ihren bislang höchsten Stand am 22. Dezember 2020 mit 197,6 erreicht.
  • EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat Fehler bei der Beschaffung von Corona-Impfstoffen zugegeben. „Wir haben uns sehr stark auf die Frage fokussiert, ob es ein Vakzin geben wird, also die Entwicklung", sagte sie in einem Zeitungsinterview. „Rückblickend hätten wir stärker parallel über die Herausforderungen der Massenproduktion nachdenken müssen.“
  • Der neuerliche Corona-Lockdown hat die Kurzarbeit in Deutschland laut ifo-Institut wieder stark ansteigen lassen. Im Januar waren demnach 2,6 Mio. Arbeitnehmer in Kurzarbeit - 400.000 mehr als im Dezember. Damit waren 7,8 Prozent aller sozialversicherungspflichtig beschäftigten Arbeitnehmer in Kurzarbeit, nach 6,6 Prozent im Dezember.

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