Risiko eines Dominoeffektes durch Griechenland
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Das Risiko eines Dominoeffektes durch Griechenland bewerten die Experten von Allianz GI als gering. „In Portugal und Spanien haben wir eine andere Situation, da derSchuldensockel niedriger ist und die Erfüllung der Maastrichtkriterien beim Euro-Beitritt nicht in Frage stehen.“ Dennoch sei nicht auszuschließen, dass bei einer schwächeren Konjunkturentwicklung oder geringem Erfolg der griechischen Sparprogramme auch die Bonität dieser Länder leiden wird.
Zu den Konsequenzen für den Euro als wichtige Währung im internationalen Geldsystem ergänzt Wilhelm Schorn, Chefstratege für Währungen bei Allianz GI: “Die Glaubwürdigkeit hat sicherlich gelitten. Das dürfte auch noch so lange der Fall sein, bis es neue rechtliche Regelungen in Euroland gibt. Die Aufgabe von fiskalischer Autonomie zugunsten einer klar definierten Solidarität oder eine einheitlich Fiskalpolitik dürfte damit unvermeidlich sein."
Ein weiterer Faktor sind freie Wechselkurse als Stellschrauben zum ökonomischen Gleichgewicht. Das globale Handelsszenario wurde von außerordentlich hohen Leistungsbilanzüberschüssen in China bestimmt, denen außerordentlich hohe Leistungsbilanzdefizite der USA gegenüber standen. Chinas immense US-Dollarbestände dienten den USA als Kreditbasis, um asiatische Waren importieren zu können, was die Schieflage weiter verstärkt. Jedoch gibt es laut Utermann jedoch keine Alternative zum Dollar als Weltreservewährung.
Langfristig gehen die RCM-Experten von einer Schwäche des US-Dollar aus. Nicht zuletzt, weil Inflationsbekämpfung nur schwach in der Geldpolitik der FED verankert ist. Im Verlauf diesen Jahres ist jedoch weiterhin ein Anziehen des Dollar zu erwarten, da die Zinsgefälle gegenüber Euro und Yen steigen sollten. Langfristig sollten Anleger auch asiatische Währungen beobachten, die im internationalen Währungsgefüge zukünftig eine bedeutendere Rolle spielen werden.
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