Kommentar
16:02 Uhr, 19.02.2025

Ripple im Aufwind: SEC bestätigt den XRP-ETF-Antrag von Bitwise

Der nächste XRP-ETF-Antrag wird von der SEC bestätigt. Welche Rolle der US-Präsident spielt und wie die Chancen für den Start der Ripple-Fonds jetzt stehen.

Erwähnte Instrumente

Kaum eine Kryptowährung profitierte so stark vom Trumpschen Wahlsieg wie XRP. Nicht nur, dass der Ripple Coin seitdem eine 400-prozentige Kursexplosion erlebte – inzwischen scheint die Führungsriege von Ripple Labs auch über hervorragende Beziehungen ins Weiße Haus zu verfügen. Das schlägt sich nicht zuletzt in der drastisch gestiegenen Zulassungswahrscheinlichkeit von XRP Spot ETFs schon in naher Zukunft nieder.

Am gestrigen Dienstag bestätigte die US-Börsenaufsichtsbehörde (SEC) den XRP-ETF-Antrag der Investmentfirma Bitwise, nachdem zuvor bereits die Ripple-Fonds-Anträge von Grayscale und 21Shares anerkannt wurden. Das Wettrennen um den ersten XRP Spot ETF nimmt an Fahrt auf, denn mit WisdomTree und Canary Capital warten direkt noch zwei weitere Assetmanager auf eine SEC-Antwort. Wie es jetzt weitergeht, hängt vom Feedback der Öffentlichkeit und der Einhaltung der Anlegerschutzstandards ab. Die SEC darf sich mit ihrer finalen Entscheidung bis zu 240 Tage Zeit nehmen.

So wahrscheinlich ist die XRP-ETF-Genehmigung am Wettmarkt I Quelle: Polymarket

Vor dem Hintergrund der positiven Entwicklung stagniert die Chance einer XRP-ETF-Genehmigung auf der dezentralen Wettplattform Polymarket auf hohem Niveau. Seit Anfang Februar steht sie bei etwa 80 Prozent, während die Bloomberg-Analysten etwas vorsichtiger sind und eine 65-prozentige Wahrscheinlichkeit angeben. Ein mögliches Hindernis: Weil der XRP Ledger kein Proof-of-Work-Konsensverfahren nutzt wie Bitcoin, ist derzeit noch unklar, ob es sich um einen “Rohstoff” oder ein “Wertpapier” handelt.

US-Präsident Trump und Ripple-CEO Garlinghouse: Neue beste Freunde?

Zweifellos verbessert werden dürften die Aussichten auf XRP Spot ETFs durch die äußerst bemühte Krypto-Lobbyarbeit von Ripple Labs. Erst vor wenigen Tagen gab sich Brad Garlinghouse nach einem Treffen mit verschiedenen politischen Entscheidungsträgern optimistisch und meinte: “Es gibt (endlich) eine unglaubliche Chance, um eine sinnvolle, überparteiliche Regulierung voranzutreiben.”

Während des Wahlkampfes hatte Ripple einen zweistelligen Millionenbetrag an den Krypto-Lobbyverband Fairshake gespendet, um Pro-Krypto-Kandidaten beider Parteien zu unterstützen. Anfang Januar trafen sich dann Ripple-Chefjurist Stuart Alderoty und CEO Garlinghouse zu einem Abendessen mit dem neuen US-Präsidenten, noch vor dessen offizieller Amtseinführung. Trump scheint sich nun für die überschwänglichen Glückwünsche nach seinem Wahlsieg revanchieren zu wollen.

Auf Truth Social teilte er einen Artikel von Coindesk, in dem berichtet wird, dass Ripple in den sechs Wochen nach der US-Wahl mehr Deals in den USA abschloss als in den sechs Monaten davor. Ripple-CEO Garlinghouse schrieb dazu: “Das Jahr 2025 ist da und der Trump-Bullenmarkt ist real. Für Ripple ist das sogar noch persönlicher, nachdem Genslers SEC unsere Geschäftsmöglichkeiten hierzulande jahrelang praktisch eingefroren hat.”

Der XRP-Kurs zeigt sich vorerst unbeeindruckt, sodass der Ripple Coin im Moment des Schreibens bei 2,60 US-Dollar handelt, kaum verändert im Vergleich zum Vortag. Klar ist aber: Mit der radikalen Umformung der SEC unter Trump dürfte die Klage gegen Ripple Labs schon bald eingestellt werden. Dazu beitragen könnte auch eine von Elon Musks DOGE-Abteilung gestartete Untersuchung gegen die Behörde wegen “Verschwendung, Betrug und Missbrauch”. Selten standen die Vorzeichen so günstig für die drittgrößte Kryptowährung, die zuletzt heftige Kritik aus der Bitcoin-Community einstecken musste.

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