Kommentar
16:29 Uhr, 16.10.2024
Ripple gegen Tether: Kommt nun der Angriff auf den Stablecoin-König?
Mit dem Stablecoin RLUSD will Ripple jetzt den Platzhirsch USDT von Tether attackieren. Warum der Kampf der Krypto-Riesen Fahrt aufnimmt.
Bild: © BTC-ECHO GmbH
- Nicht mehr nur XRP – Ripple Labs verkündet die Einführung des Stablecoins RLUSD (Ripple USD) und gibt eine intensive Zusammenarbeit mit diversen Krypto-Börsen bekannt. Diese sollen die weltweite Verfügbarkeit des neuen Tokens ermöglichen.
- Das Unternehmen nennt Bitstamp, Uphold, Bitso, MoonPay, Independent Reserve, CoinMENA und Bullish als Börsenpartner für den USD-denominierten Stablecoin. Das ehrgeizige Projekt gilt als Kampfansage an USDT, USDC und andere etablierte Token.
- “Mit unseren ersten Börsenpartnern, dem klaren Nutzen und der Nachfrage nach RLUSD sowie einem starken Fokus auf die regulatorische Compliance ist der Ripple-Stablecoin auf dem besten Weg, der Goldstandard für Stablecoins in Unternehmen zu werden“, sagt Ripple-CEO Brad Garlinghouse.
- Unterdessen reagiert der Kurs des etablierten Ripple Tokens verhalten. Derzeit handelt XRP bei 0,544 US-Dollar, ein Kursplus von 1,68 Prozent gegenüber dem Vortag. Wie es um das Krypto-Projekt steht, lest ihr hier: “Ripple Stablecoin und ETF: Können sie XRP retten?“
- Der RLUSD-Stablecoin von Ripple wird sowohl auf dem XRP-Ledger als auch auf der Ethereum-Blockchain eingeführt. Ripple begann Ende September mit der Ausgabe von RLUSD und positioniert ihn als “seriöse Alternative” zu den Token von Tether und Circle.
- Insgesamt besitzen Stablecoins eine Marktkapitalisierung von über 173 Milliarden US-Dollar. Fast sämtliche der führenden Token sind an die US-amerikanische Weltreservewährung gebunden, nur wenige an den Euro oder Gold.
- Trotz Kritik und regulatorischer Unklarheiten bleibt USDT mit 119 Milliarden US-Dollar die nach Marktkapitalisierung drittgrößte Kryptowährung hinter Bitcoin und Ethereum.
- Noch sind Tether und Circle dominant, aber Ripple könnte einen bedeutenden Marktanteil erobern, indem sich das Unternehmen auf den streng regulierten EU-Markt fokussiert. Die MiCa-Rahmenverordnung könnte somit zum Gamechanger werden.