Ripple-CEO teilt aus: Dieser SEC-Chef wäre eine "unverschämte" Wahl
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Nach dem Wahlsieg von Donald Trump erhielt der Ripple-Token (XRP) starken Rückenwind und konnte seinen Kurs fast verdoppeln. Der XRP-Höhenflug dürfte vor allem auf das absehbare Ende der Ära Gary Gensler bei der US-Börsenaufsichtsbehörde zurückzuführen sein. Viele Branchenexperten halten den amtierenden SEC-Chef für Krypto-feindlich und hoffen auf einen Richtungswechsel nach seinem Abgang. Auch Ripple-CEO Brad Garlinghouse gilt als vehementer Gensler-Kritiker, weshalb er kürzlich von Trump forderte, dass dieser Gensler “an Tag 1 seiner Präsidentschaft” feuern solle. Doch mit einem der potenziellen Nachfolger ist der Ripple-CEO ebenso wenig einverstanden.
In a group of strong candidates for SEC Chair, it's unconscionable to consider someone directly involved in Bill Hinman's unethical (likely illegal) push to pick winners and losers in crypto.
Choosing Stebbins would be akin to bringing us back to the start of the regulation by…
— Brad Garlinghouse (@bgarlinghouse) November 19, 2024
In einem neuen X-Post macht er klar, dass Robert Stebbins für den Posten absolut ungeeignet wäre. Garlinghouse schreibt: “In einer Gruppe starker Kandidaten für den SEC-Vorsitz ist es unverschämt, jemanden in Betracht zu ziehen, der direkt in Bill Hinmans unethischen (wahrscheinlich illegalen) Vorstoß verwickelt ist, Gewinner und Verlierer in der Krypto-Branche auszuwählen.”
Worauf der Ripple-CEO anspielt: Hinman, der ehemalige Direktor für Unternehmens-Finanzen bei der SEC, erklärte in einer Rede 2018, dass Ethereum kein Wertpapier sei. Diese Bevorzugung von Ethereum gegenüber der damals drittgrößten Kryptowährung XRP gilt einigen Ripple-Anwälten als Beleg für Korruption innerhalb der Behörde. Garlinghouse fügt hinzu: “Eine Entscheidung für Stebbins wäre wie eine Rückkehr zum Beginn der ‘Regulation by Enforcement’-Ära”.
Geht die XRP-Rallye weiter? Der “Ripple ETF” könnte schon 2025 kommen
Mit Bitwise und Canary reichten Anfang Oktober gleich zwei Investmentfirmen offizielle Anträge für einen börsengehandelten XRP-Fonds ein. Nach dem republikanischen Wahlerfolg könnte die Zulassung für die ersten Spot ETFs auf den Ripple-Token schneller kommen als erwartet. Der Pro-XPR-Anwalt Jeremy Hogan weist nun darauf hin, dass der typische Zeitplan bis zur Genehmigung eines ETFs bei sechs bis zwölf Monaten liege.
Damit könnte womöglich bereits im Sommer 2025 der erste “Ripple ETF” an den Start gehen. Hogan schreibt in einem X-Post: “In der Einreichung des Bitwise XRP ETFs bei der SEC im Oktober erklärte Bitwise, dass der größte Risikofaktor für die Käufer des ETFs … die SEC selbst sein würde. Dieser Teil des S-1-Antrages muss möglicherweise bald geändert werden.” Der Ripple-Anwalt ist also optimistisch, was die Neubesetzung der SEC-Führung angeht. Wer die Favoriten für die Nachfolge von Gary Gensler sind, erfahrt ihr hier: “Wie Trump die SEC auf Krypto-Kurs bringen könnte“
Unterdessen korrigierte der XRP-Kurs leicht und handelt im Moment des Schreibens bei 1,07 US-Dollar, was einen Kursrückgang von 5,3 Prozent im Vergleich zum Vortag bedeutet. Trotzdem gehört der Ripple-Token seit zwei Wochen zu den stärksten Performern am Krypto-Markt: Knapp 114 Prozent Rendite erzielte XRP infolge des Trump-Sieges. Die beiden größten Kryptowährungen Bitcoin und Ethereum blieben dagegen mit 34 Prozent respektive 28 Prozent deutlich zurück.
Wie nachhaltig die jüngste XRP-Kursrallye ist, bleibt abzuwarten. Trotz der bullischen Stimmung innerhalb der Krypto-Community hat der Ripple-Token seine Schattenseiten, darunter eine starke Zentralisierung und Zweifel an der Notwendigkeit von XRP für den unternehmerischen Erfolg von Ripple Labs. Vor wenigen Wochen verkündete der Krypto-Gigant mit Ripple USD (RLUSD) den Start eines eigenen Stablecoins, der USDT von Tether Konkurrenz machen soll. Das könnte darauf hindeuten, dass sich das Unternehmen zukünftig auf den Dollarstablecoin-Markt fokussiert – und XRP als Cashcow begreift, die kurzfristig noch gemolken wird, bis man sie nicht mehr benötigt.
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