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06:55 Uhr, 16.07.2025

Rio Tinto steigert 2Q-Eisenerz-Produktion und spürt Zollkosten

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Von Rhiannon Hoyle

DOW JONES--Rio Tinto hat im zweiten Quartal in seinen australischen Eisenerzminen die höchste Produktion seit 2018 verzeichnet. Gleichzeitig verwies der nach Marktwert zweitgrößte Bergbaukonzern weltweit auf 300 Millionen US-Dollar an Bruttokosten im Zusammenhang mit US-Zöllen auf seine kanadischen Aluminiumexporte.

Den Angaben zufolge hat Rio Tinto im Zeitraum April bis Juni 83,7 Millionen Tonnen Eisenerz in seinen australischen Pilbara-Minen gefördert, 5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Auslieferungen sanken im Jahresvergleich um 1 Prozent auf 79,9 Millionen Tonnen. Rio Tintos Pilbara-Eisenerzbetriebe, die den Großteil der Gewinne ausmachen, haben sich laut Mitteilung gut von den Rückschlägen im ersten Quartal erholt, als Zyklone die australische Nordwestküste heimsuchten.

Im Gesamtjahr rechnet der Konzern weiterhin damit, bei den Eisenerz-Lieferungen am unteren Ende der Zielspanne von 323 bis 338 Millionen Tonnen zu landen. Diese Prognose steht seit April.

Darüber hinaus teilte Rio Tinto, das am Dienstag seinen Eisenerz-Chef Simon Trott zum nächsten CEO ernannt hat, mit, dass es seine Kunden nach einer zuvor angekündigten Überprüfung über Änderungen bei seinem Flaggschiff-Eisenerzprodukt Pilbara Blend informiert hat. Ab Juli wird Rio Tinto seine Produkte Pilbara Blend und SP10 zusammenmischen und den Eisengehalt auf durchschnittlich 60,8 Prozent senken von bisher 61,6 Prozent. Außerdem soll die erste Lieferung aus dem hochgradigen Eisenerzprojekt Simandou in Guinea beschleunigt werden, die erste Lieferung werde nun etwa im November erwartet. Simandou ist eines der größten und reichsten unerschlossenen Eisenerzvorkommen der Welt und hat das Potenzial, den Weltmarkt neu zu gestalten, wenn es hochgefahren wird.

Rio Tinto, das auch eine Reihe anderer Rohstoffe wie Aluminium und Kupfer im Angebot hat, wies auf geopolitische Spannungen und Handelshemmnisse als anhaltende kurzfristige Risiken hin. Kosten in Höhe von 300 Millionen US-Dollar im ersten Halbjahr, die durch die US-Zölle auf Aluminiumimporte entstanden, seien zu einem großen Teil durch höhere US-Metallpreise ausgeglichen wurden. Aluminium geriet schon früh ins Fadenkreuz von US-Präsident Donald Trumps Vorstoß zur Neugestaltung des Welthandels. Im März führte er einen Zoll von 25 Prozent auf importiertes Metall ein, im Juni erhöhten die USA diesen auf 50 Prozent.

Im Kupfergeschäft rechnet Rio Tinto nun damit, bei der Produktion 2025 am oberen Ende der jährlichen Prognosespanne zu liegen und die Produktionsstückkosten sich am unteren Ende bewegen werden. Dies spiegele den Erfolg beim Hochfahren der Untertagemine Oyu Tolgoi in der Mongolei wider sowie eine gute Entwicklung bei Escondida in Chile, der größten Kupfermine der Welt.

Kontakt zur Autorin: unternehmen.de@dowjones.com

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