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12:51 Uhr, 17.11.2011

Riester-Sparer übersehen nach wie vor die staatliche Zulagen

Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Riester-Rente wird von vielen Anlegern nach wie vor nicht richtig genutzt. Nach einer Studie vom Forschungszentrum Generationenverträge der Universität Freiburg im Auftrag von Union Investment haben nur 76,6 Prozent der Riester-Sparer die staatlichen Zulagen für das Jahr 2008 beantragt. Das ist zwar die höchste Quote seit Einführung der Riester-Rente, gleichzeitig erhöhte sich die Summe der verschenkten Zulagen jedoch auf rund 1,3 Milliarden Euro. Dieser Anstieg um 313 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr ist auf die gestiegenen Fördersummen und den Zuwachs der Verträge zurückzuführen.

Die Riester-Zulagen können noch zwei Jahre nach Ende des jeweiligen Beitragsjahres beantragt werden. "Für das noch nicht abgeschlossene Jahr 2009 haben bislang 61 Prozent der Riester-Sparer einen Zulagenantrag gestellt. Die übrigen Anleger sollten sich auf jeden Fall in den nächsten Wochen darum kümmern und sich die staatliche Förderung sichern", betont Hans Joachim Reinke, Vorstandsvorsitzender von Union Investment.

Die Analyse der tatsächlich durch die Gesetzliche Rentenversicherung zu erwartenden Zahlungen zeigt, dass die Pflichtversicherten heute nur noch durchschnittlich rund 35 Prozent ihres letzten Bruttoeinkommens ersetzen können. Menschen mit einer Riester-Rente hingegen haben bereits heute eine um ein Drittel geringere Rentenlücke. Sie erhalten rund 40 Prozent ihres letzten Bruttoeinkommens. Bei einer vollen Nutzung der Riester-Rente wäre sogar noch mehr möglich. So könnte ein 30-jähriger Sparer mit einem Einkommen von 35.000 Euro pro Jahr rund drei Viertel seiner Rentenlücke schließen, wenn er immer die vollen vier Prozent einzahlen würde.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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