Analyse
11:50 Uhr, 23.10.2013

Richtungswechsel beim DAX?

Setzen Sie mit dem neuen Reverse-Deep-Express-Zertifikat der LBBW mit einem stichtagsbezogenen Puffer von 30 Prozent auf fallende Kurse.

Erwähnte Instrumente

  • Reverse-Deep-Express-Zertifikat auf DAX
    Aktueller Kursstand:   (Frankfurt)
    VerkaufenKaufen

Kann die Hausse an den Aktienmärkten, die alles nur ansatzweise Negative derzeit komplett ausblendet und sich mit scheinbar unbegrenzt billigem Geld zuschütten lässt, noch ewig so weitergehen, das fragen sich angesichts des noch lange nicht ausgestandenen Haushaltsstreits in den USA derzeit wieder viele Anleger. Mit dem Komfort einer Stichtagsregelung und einem hohen Puffer von 30 Prozent im Gepäck, könnten Skeptiker jetzt wieder einmal auf fallende Kurse beim DAX setzen.

Selten waren negative Nachrichten an den Finanzmärkten so unbeliebt wie derzeit. Mittlerweile muss man sich fast schon fragen, was eigentlich noch passieren müsste, damit der grenzenlose Optimismus wieder einmal einen nicht gänzlich ungesunden Dämpfer erhalten könnte. Zumindest die berechtigte Gefahr, dass die größte Volkswirtschaft der Welt in Kürze zahlungsunfähig werden und die ganze Weltwirtschaft in einen noch nie dagewesenen Abwärtsstrudel reißen könnte, wie allerorts berichtet wird, scheint dazu noch lange nicht auszureichen. Da genügt es bereits, dass sich die beiden unterschiedlich gepolten Seiten des amerikanischen Zweiparteiensystems auf einen gemeinsamen Gesprächstermin verständigen, um die großen Aktienmärkte an einem Tag um über zwei Prozent nach oben zu katapultieren. Kommt nichts dabei heraus, reicht es immer noch zu einem moderaten Plus. Schließlich kann einfach nicht sein, was nicht sein darf und eine Einigung der „Streithansel“ in Washington scheint wie so manch anderes völlig außer Frage zu stehen. Die ganze Situation passt irgendwie auch zu dem Ergebnis unserer aktuellen Wochenumfrage auf www.boerse-go.de, in der eine erdrückende Mehrheit von 70 Prozent derzeit das Marktgeschehen gerade vor dem Hintergrund der extrem expansiven Notenbankpolitik als künstlich aufgeblasen und völlig losgelöst von jeglicher Realität empfindet. Geht man mit der herkömmlichen Logik an dieses hohe Maß an Skepsis heran, müssten die Märkte tatsächlich erst am Anfang einer weiteren Hausse-Bewegung stehen, aber was heißt das schon in Zeiten wie diesen.

Volle Rendite selbst bei 30-prozentigem DAX-Anstieg

Für Anleger, die eine solche Entwicklung in den nächsten Jahren gerade nicht erwarten, könnte vielleicht das neue, noch bis 25. Oktober zeichenbare Reverse-Deep-Express-Zertifikat der Landesbank-Baden-Württemberg auf den DAX interessant sein. Dabei handelt es sich um ein bis zu 6-jähriges Short-Produkt, das den Investor selbst bei weiteren stärkeren Kursanstiegen des Deutschen Leitindex am Ende immer noch die maximale Rendite in Aussicht stellt. Zunächst besteht allerdings wie bei einem Express-Zertifikat üblich, jeweils am jährlichen Stichtag Mitte Oktober die Möglichkeit einer vorzeitigen Fälligstellung. Dazu ist es notwendig, dass der Index umgekehrt zu einem Long-Papier auf Ausgangsniveau oder darunter notiert. In diesem Fall wird das Zertifikat automatisch gekündigt und zum Nennwert von 100 Euro zuzüglich dem jährlichen Bonus-Betrag von 6,25 Euro zurückgezahlt. Hat der Basiswert dagegen seit Emission an Wert zugelegt, geht es im Folgejahr in die nächste Runde usw. Der Express-Kupon erhöht sich dabei von Jahr zu Jahr um weitere 6,25 Euro. Sollte es auch nach fünf Jahren zu keiner Vorzeit-Tilgung gekommen sein, entscheidet der finale Stichtag im Oktober 2019 über Erfolg oder Misserfolg des Produkts. Denn dann kommt die bei 130 Prozent des Start-Levels eingezogene Barriere ins Spiel. Auf Basis des gerade wieder erreichten Allzeithochs im DAX von 8.792 Punkten würde dies einer Kursschwelle bei über 11.420 Zählern entsprechen. Sollte der deutsche Leitindex dann auf Stichtagsbasis höchstens auf dieser Marke schließen, wäre die maximale Gesamtrückzahlung von 137,50 Euro immer noch gesichert. Erst oberhalb davon müsste sich der Anleger den gesamten Index-Gewinn wie bei einem linearen Short-Produkt als Verlust zurechnen lassen.

Der BörseGo Tipp:

Das neue Reverse-Deep-Express-Zertifikat der LBBW (LB0ULZ) eignet sich für Anleger, die vom DAX keine Fortsetzung der extremen Rally mit längerfristig höheren Kursen als ca. 11.400 Punkten erwarten. Aufgrund des komfortablen Stichtagsprinzips fallen zwischenzeitliche Kursübertreibungen aber nicht ins Gewicht, solange der 30-prozentige Puffer am Ende ausreicht. Dagegen erscheinen die beiden etwas älteren, auf deutlich tieferen DAX-Niveaus emittierten Produkte des gleichen Typs (LB0RGL, LB0K1A) aus heutiger Sicht keine echte Alternative darzustellen.

DAX-Reverse-Deep-Express-Zertifikate der LBBW:

WKN

Typ

Barriere

Tilgungs-Schwelle (vorzeitig)

Express-Zahlung jährlich/gesamt

Fälligkeit

LB0ULZ

Zeich. bis 25.10.

Reverse-Express

130%

100%

6,25 €

37,50 €

25.10.19

LB0RGL

Reverse-Express

9.947,79 Punkte

7.652,14 Punkte

4,50 € p.a.

22,50 €

23.0 2.18

LB0K1A

Reverse-Express

9.632,30 Punkte

6.880,21 Punkte

7,00 € p.a.

42 €

23.03.18

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

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Über den Experten

Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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