Börsen-Hausse ohne Ende?
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- Reverse-Deep-Express-Zertifikat auf DAXKursstand: 100,35 € (Börse Frankfurt) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- Reverse-Deep-Express-Zertifikat auf DAXKursstand: 94,81 € (Börse Frankfurt) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
Der alte Anlegerspruch „die Börse ist keine Einbahnstraße“ wird seit Mitte 2012 auf eine harte Bewährungsprobe gestellt, zu dynamisch und jenseits jeder „Normalität“ schossen die Aktienkurse künstlich getrieben durch die extrem expansive Geldpolitik der Notenbanken seitdem nach oben. In den vergangenen Wochen reichte es nach Turbulenzen in einigen Schwellenländern zumindest wieder für eine kleine Konsolidierungsbewegung, bevor die Bullen seit drei Handelstagen wieder fest das Zepter übernahmen und jetzt mit Macht aufs Tempo in Richtung der 10.000-Punktemarke im DAX drücken. Dazu genügten bereits die Vorschusslorbeeren und die anschließende Bestätigung der längst bekannten geldpolitischen Schritte in den USA durch die neue Fed-Chefin Janet Yellen. Vor diesem Hintergrund ist es für eher längerfristig orientierte Investoren, die früher oder später mit einem Ende der berei+ts ins fünfte Jahr gehenden Aktien-Hausse rechnen, schwierig, sich mit entsprechenden Reverse-Produkten zu positionieren. Denn wer bislang auf eine noch so komfortabel ausgestattete „umgekehrte“ Bonus-Struktur gesetzt hatte, wurde von dem in die entgegengesetzte Richtung rasenden Börsenzug schnell überrollt.
Frische Reverse-Express-Struktur mit hohem Puffer
Da es derzeit keine Bonus-Produkte gibt, deren Schwellen stichtagsbezogen funktionieren, bleibt dem Short-Anleger für einen halbwegs ruhigen Schlaf derzeit nur die Möglichkeit auf extreme Langläufer zu setzen, wie ein bereits an dieser Stelle besprochenes Goldman Sachs-Papier (GT6MQM) oder der Griff zu einem der wenigen Reverse-Express-Zertifikate. Vor ein paar Tagen ging ein entsprechendes Produkt der Landesbank-Baden-Württemberg in den Sekundärmarkt. Wie bereits der unmittelbare im vergangenen Jahr emittierte Vorgänger (LB0ULZ) verfügt auch der Neuling wieder über eine bis zu 6-jährige Laufzeit. Aufgelegt bei einem DAX-Stand von 9.392,02 Punkten wird das Papier vorzeitig fällig gestellt, wenn der Index dieses Niveau am jeweiligen jährlichen Stichtag auf Schlusskursbasis bestätigt oder darunter notiert. Denn wie bei Reverse-Bonus-Zertifikaten muss der Anleger den Spieß natürlich auch bei der Express-Variante umdrehen und die Rückzahlungsmodalitäten genau umgekehrt betrachten. Kommt es zur frühzeitigen Kündigung, erhält der Investor neben dem Nennbetrag von 100 Euro eine Extra-Zahlung von 6,00 Euro für jedes bis dahin verstrichene Laufzeitjahr. Mehr ist leider bei einer Express-Struktur nicht drin. Dafür spielt es aufgrund des Stichtagsprinzips keine Rolle, wie sich der außer Rand und Band geratene DAX während des Jahres verhält. Fällt die Express-Tilgung aus, kommt am finalen Bewertungstag die hier 33 Prozent über dem Auflagekurs bei 12.491,39 Punkten fixierte Barriere ins Spiel. Schließt der Basiswert am Ende höchstens auf dieser Marke, geht die Struktur immer noch voll auf. Der Anleger erhält dann vor Steuern einen Betrag von 136 Euro auf sein Depotkonto gebucht. Ist der DAX auch über diese Barriere angestiegen, richtet sich der Verlust nach der tatsächlichen Performance des Index seit Emission.
Alt-Produkt mit noch mehr Power
Alternativ könnten Anleger auch jetzt noch auf das im vergangenen Jahr emittierte Vorprodukt setzen (LB0ULZ). Die Schwelle für die vorzeitige Tilgung liegt hier bei 8.985,74 Punkten, die Barriere zum Laufzeitende im Oktober 2019 bei 11.681,47 Zählern. Da der DAX schon um gut sechs Prozent über sein Auflageniveau gestiegen ist, wird das Papier aktuell entsprechend tiefer bei 95,68 Euro auf der Briefseite gehandelt. Geht das Szenario auf, erhöht sich dadurch auch die Rendite etwas, wobei am Ende der rund sechs Prozent geringere Puffer beachtet werden muss. Auch der jährliche Kupon fällt mit 6,25 Prozent bei der gut gebrauchten Variante etwas üppiger aus.
Der BörseGo Tipp:
Die Reverse-Express-Variante punktet vor allem durch ihr Stichtagsprinzip, das zwischenzeitliche Marktübertreibungen neutralisiert. Allerdings eignen sich die Papiere nur für Anleger, die mit einem Ende der Extrem-Hausse rechnen und dem DAX auf längere Sicht keine Niveaus über 11.600 bzw. 12.400 Punkten mehr zutrauen, da sonst auch die Stichtagsbetrachtung wirkungslos verpuffen würde. Auf der anderen Seite besteht jährlich die Möglichkeit, dass das Zertifikat bei einer temporären Marktschwäche auch schon vorzeitig zum Erfolg führt.
DAX-Reverse-Deep-Express-Zertifikate der LBBW:
WKN /Briefkurs |
Typ |
Barriere |
Tilgungs-Schwelle (vorzeitig) |
Express-Zahlung jährlich/gesamt |
Fälligkeit |
|
LB0VSM /101,26 € |
Reverse-Express |
12.491,39 Punkte |
9.392,02 Punkte |
6,00 € |
36,00 € |
24.01.20 |
LB0ULZ /95,68 € |
Reverse-Express |
11.681,47 Punkte |
8.985,74 Punkte |
6,25 € |
37,50 € |
25.10.19 |
Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate
Folgen Sie mir jetzt auf Guidants!
Ich habe einen eigenen Desktop auf der Investment- und Analyseplattform. Das Herzstück hiervon ist mein Stream, eine Art Blog, in dem Sie sich mit mir und anderen Nutzern austauschen können.
Verpassen Sie keinen meiner Beiträge mehr! Wie Sie mir folgen können, erfahren Sie hier: http://www.guidants.com/hilfe/experten-folgen-stream
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.