Rheinmetall vor Übernahme?
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Der Automobilzulieferer und Rüstungskonzern Rheinmetall konnte in jüngster Zeit mit einer Reihe von positiven Meldungen auf sich aufmerksam machen.
Jüngste marktbewegende Schlagzeile ist der Verkauf der 42-prozentigen Beteiligungen des Mehrheitsaktionärs Röchling, die unter Federführung der Investmentbank Goldman Sachs an institutionelle Investoren veräußert werden soll.
Rheinmetall erhofft sich von dieser Transaktion eine breitere Streuung des Eigenkapitals und eine bessere Handelsliquidität, die insbesondere Aktionären zu Gute kommen soll.
Einige kritische Stimmen aus der Politik haben sich bereits schon gemeldet, da bei einem Verkauf von über 25 Prozent an ausländische Investoren der Wirtschaftsminister sein Vetorecht ausüben könnte.
Jedoch besteht nach Angaben von Rheinmetall kein Grund zur Sorge, da durch eine breite Streuung unter den institutionellen Investoren kein Mehrheitsaktionär die Geschicke des Düsseldorfer Konzerns übernehmen kann.
Zusammenlegung der Aktiengattungen
Gleichzeitig gab Rheinmetall Vorstand Klaus Eberhardt bekannt, dass er dem Aufsichtsrat eine Umwandlung der bisher nicht stimmberechtigten Vorzugsaktien in stimmberechtigte Stammaktien vorschlage. Eberhard betonte in diesem Zusammenhang, dass Rheinmetall mit diesem Schritt seine Kapitalmarkorientierung manifestieren wolle und dass sich das Unternehmen dem Prinzip "one share, one vote" verpflichtet fühle.
Endgültig umgesetzt werden soll diese Entscheidung Anfang Mai nächsten Jahres auf der Hauptversammlung.
Diese Äußerung sorgte für großes Wohlwollen an den Kapitalmärkten, da die Rheinmetall-Aktie dadurch eine höhere Gewichtung im M-DAX erhalten und die Aktie insgesamt an Attraktivität bei den Anlegern gewinnen dürfte.
Glänzende Zahlen im operativen Geschäft
Die umfangreichen Restrukturierungsmaßnahmen, die Anfang 2000 begonnen wurden, tragen die ersten Früchte. Der Konzern trennte sich von zahlreichen Beteiligungen und richtete seine Strategie ausschließlich auf seine Kerngeschäftsfelder Automobilzulieferung und Rüstung aus. Die kürzlich veröffentlichten Neun-Monats-Zahlen spiegeln die positive Entwicklung wider. So konnte das Vorsteuerergebnis um 72 Prozent auf rund 136 Mio. Euro gesteigert werden und die Ebit-Rendite auf 5,7 Prozent nahe zu verdoppelt werden.
Insbesondere die Automobilzuliefersparte konnte mit einem Rekordumsatz zum insgesamt sehr guten Gesamtumsatz von 2,4 Mrd. Euro beitragen, der sich gegenüber dem Vorjahr um 4 Prozent gesteigert hat.
Weitreichende Kostensenkungsmaßnahmen und die Reduzierung der Mitarbeiterzahl trugen dazu bei, dass der Konzern auch weiterhin seine Wettbewerbsfähigkeit steigern konnte und so ist es nicht verwunderlich, dass der Düsseldorfer Konzern über eine prall gefüllte "Kriegskasse" verfügt, die für eventuell anfallende Zukäufe in der strategisch wichtigen Rüstungssparte genutzt werden kann,
Milliardengeschäft in Aussicht
Die weitere geschäftliche Entwicklung von Rheinmetall gibt Zuversicht, dass der Konzern auch weiterhin auf starken Füßen stehen wird.
Für "Aufregung" sorgte die kürzlich vermeldete Nachricht über den Kauf von über 400 neuen Panzern der Serie "Puma" seitens des Bundes. Nach Meinung zahlreicher Analysten wäre dies der größte Coup der Firmengeschichte.
Zusammen mit dem Rüstungshersteller KMW, könnte Rheinmetall ein Auftragsvolumen von fast 3,05 Mrd. Euro an Land ziehen. Die Entscheidung für die "Megainvestition" soll Anfang Dezember getroffen werden. Langfristig könnten sogar weitere Bestellungen aus dem Ausland winken, da der Puma durch sein umfangreiches technisches Know-how anderen Konkurrenten überlegen ist.
An einer möglichen Übernahme bzw. Fusion könnten Anleger vor allem mit Diskontzertifikaten partizipieren. Im Gegensatz zu Hebelprodukten bzw. der Direktanlage in die Aktie sind Anleger hierbei nicht von einem möglichst hohen Kursaufschlag abhängig. Stattdessen profitieren Diskontzertifikate von einer plötzlich stark fallenden Volatilität, wodurch sich der Abschlag bei diesen Zertifikaten stark verringert, der Zertifikatspreis sich somit erhöht. Sollte sich der Markt entsprechend entwickeln, erscheint das Diskontzertifikat mit der WKN DB0GUA besonders interessant. Durch den Cap von 45 Euro könnten Investoren im Falle einer Übernahme, außer der dann sinkenden Volatilität, auch von einem eventuell höheren Übernahmepreis profitieren.
WKN: DB0 GUA
Höchstbetrag: 45,00 Euro
Fälligkeit: 09.06.2006
Seitwärtsrendite: 6,42 Prozent
Maximale Rendite: 28,98 Prozent
Aktueller Kurs: 34,57 Euro
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