Rheinmetall spürt die Krise und kappt Jahresziele
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Düsseldorf (BoerseGo.de) - Der Automobil- und Rüstungsproduzent Rheinmetall hat seine Jahresprognose zurückgenommen. Lautete die Vorgabe für den 2012-er Umsatzwert bisher noch 4,9 Milliarden Euro, geht das Managament nun nur noch von einem Erlösniveau im Bereich von 4,8 Milliarden Euro aus. Die Erwartung für das operative Ergebnis EBIT sinkt auf 300 Millionen Euro. Bisher hatte das MDax-Unternehmen ein Ziel auf Vorjahreshöhe von 354 Millionen Euro ausgegeben. Der in den zwei etwa gleich großen Sparten Automobil und Verteidigung aktive Zulieferer macht für die Gewinnwarnung das schwierige Marktumfeld der europäischen Autoindustrie sowie die schwache Fahrzeugnachfrage in der Rüstungssparte verantwortlich. Nun soll vor allem in der Rüstungssparte gespart werden. „Dem niedrigeren Ergebnis im Defence-Bereich stellen wir Maßnahmen zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung entgegen“, kündigte Konzernchef Klaus Eberhardt am Freitag an.
Der Konzerngewinn vor Zinsen und Steuern war in den ersten neun Monaten 2012 mit 177 Millionen Euro rund 13 Prozent niedriger als vor einem Jahr. Unter dem Strich ging der Konzerngewinn um gut 9 Prozent auf 108 Millionen Euro zurück. Der Umsatz stieg dagegen leicht um 5 Prozent auf 3,28 Milliarden Euro und der Auftragseingang lag im dritten Quartal mit gut 1 Milliarde Euro dagegen im robusten Bereich.
Sorgen bereitet dem Konzern vor allem die Rüstungssparte. Bereits bei der Vorlage der Halbjahreszahlen im Sommer hatte Firmenchef Eberhardt von einer „besonderen Herausforderung für die Rüstung“ gesprochen. Im dritten Quartal zeigte sich nun, was hier angedeutet worden war. Zwischen Juli und Ende September warf die Sparte mit 23 Millionen Euro nur noch gut halb so viel ab wie im dritten Quartal 2011. Aber auch das Automotive-Geschäft legte zuletzt nicht mehr die Gewinndynamik an den Tag wie noch vor einem Jahr. Der EBIT-Wert in den ersten neun Monaten 2012 entspricht dem des Vorjahres.
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