Analyse
12:45 Uhr, 05.12.2008

RHEINMETALL - Mittelfristig unter starkem Verkaufsdruck

Erwähnte Instrumente

Rheinmetall - WKN: 703000 - ISIN: DE0007030009

Börse: Xetra in Euro / Kursstand: 18,20 Euro

Die Aktie von Rheinmetall wird seit über einem Jahr massiv abverkauft. Die Aktie fiel von ihrem Allzeithoch bei 76,86 Euro auf ein Tief bei 16,09 Euro, das sie am 20.11.2008 markierte.

Auf diesem Niveau startete zwar eine deutliche Erholung, immerhin legte die Aktie innerhalb weniger fast 25% zu, aber am letzten zwischentief in der Abwärtsbewegung bei 20,02 Euro setzte bereits wieder Verkaufsdruck ein.

Zwar fiel die Aktie zunächst „nur“ auf 17,30 Euro ab und erholte sich anschließend wieder etwas, aber eine Bodenbildung ist damit nicht im Gange. Die Aktie dürfte also in wenigen Tagen und 16,09 Euro abfallen und damit eine weitere Abwärtsbewegung bis ca. 12,31 Euro auslösen.

Selbst wenn es der Aktie überraschend gelingen sollte, den Widerstand bei 20,02 Euro doch noch auf Tagesschlusskursbasis zu durchbrechen, wäre damit keine Bodenbildung verbunden. Zwar wäre dann Gewinne bis ca. 24,00 Euro möglich, aber der Anstieg seit dem Jahrestief wäre dann nur als größere Erholung im intakten Abwärtstrend zu werten. Dies hat zur Folge, dass auch dann zumindest noch einmal ein Rückfall auf 16,09 Euro zu erwarten wäre.

Meldung: Rheinmetall spart im Bereich Automotive

Düsseldorf (BoerseGo.de) - Wegen der Absatzkrise in der Automobilbranche wird die Rheinmetall AG in ihrem Unternehmensbereich Automotive umfangreiche Einschnitte vornehmen. Trotzdem zeigt sich das Unternehmen optimistisch: Selbst bei einem Einbruch der Automobilproduktion um weitere 15 Prozent im kommenden Jahr werde man operativ noch leicht im positiven Bereich bleiben, so die Rheinmetall AG.

In den beiden letzten Monaten habe man sich bereits von 500 Leiharbeitern und befristet Beschäftigten getrennt, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Die bereits vereinbarten Restrukturierungen an deutschen Standorten würden nun beschleunigt umgesetzt. Davon seien bis Anfang 2010 rund 250 Mitarbeiter betroffen. Die jetzt anstehenden Werksferien würden durch den Abbau von Arbeitszeitkonten und Urlaubansprüchen teilweise auf bis zu vier Wochen verlängert. Außerdem sei an nahezu allen deutschen Automotive-Standorten für das erste Halbjahr 2009 Kurzarbeit vorgesehen, so das Unternehmen. „Die Investitionen im Unternehmensbereich Automotive werden im kommenden Jahr signifikant zurückgenommen; das Investitionsvolumen soll 2009 deutlich unter den Abschreibungen liegen.“

Zur Absicherung der positiven Marge und zur Verbesserung der Ergebnisse arbeitet das Unternehmen nach eigenen Angaben gegenwärtig außerdem an einem Programm zur weiteren Absenkung der Fixkosten um 50 Millionen Euro. Wenn es notwendig sei, Produkte oder einzelne Geschäftsfelder mit niedrigen Margen aufzugeben, werde man dies beschleunigt anpacken, sagte Klaus Eberhardt, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG. "Wenn es sich als richtig erweisen sollte, die internationale Werks- und Standortstruktur schneller und nachhaltiger zu verändern als bisher vorgesehen, werden wir dies ebenfalls tun." In der Rüstungssparte Defence, die im laufenden Geschäftsjahr knapp drei Viertel zum Konzernergebnis beisteuert, erwartet Rheinmetall weiterhin ein deutliches Wachstum bei hoher Profitabilität.

Kursverlauf vom 02.04.2008 bis 05.12.2008 (log. Kerzendarstellung / 1 Kerze = 1 Tag)

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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