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09:27 Uhr, 08.11.2006

Rheinmetall: Gewinn sinkt stärker als erwartet

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Der Rüstungskonzern Rheinmetall AG hat in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres aufgrund der hohen Rohstoffpreise weniger verdient als ein Jahr zuvor. Zudem wird das Düsseldorfer Unternehmen voraussichtlich auch das Gewinnziel für das Gesamtjahr verfehlen.

Von Januar bis September stieg der Umsatz um 6% auf 2,570 Milliarden Euro (Vorjahr: 2,420 Milliarden Euro). Das operative Ergebnis (EBIT) ging jedoch von 119 Millionen Euro auf 111 Millionen Euro zurück. Grund dafür seien im Wesentlichen Belastungen aus den erhöhten Rohstoffpreisen, die sich im Unternehmensbereich Automotive auswirken, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Damit wurden die Erwartungen verfehlt. Die Analysten hatten durchschnittlich nur mit einem Rückgang auf 115,4 Millionen Euro gerechnet.

Aufgrund des leicht verbesserten Zinsergebnisses und einer niedrigeren Steuerquote lag der Konzernüberschuss mit 54 Millionen Euro nur knapp unter dem Vorjahreswert (55 Millionen Euro). Das Ergebnis je Aktie beträgt 1,48 Euro (Vorjahr: 1,47 Euro).

Der Auftragseingang lag in den ersten neun Monaten 2006 mit 2.496 Millionen Euro noch unter dem Niveau des Vorjahres. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet der Defence-Bereich volumenstarke Auftragseingänge aus dem In- und Ausland aber planmäßig erst im vierten Quartal.

Für das gesamte Geschäftsjahr 2006 rechnet Rheinmetall weiterhin mit einem organischen Wachstum von mindestens 5%. Das Ziel, das Ergebnisniveau des Vorjahres wieder zu erreichen, werde aber voraussichtlich verfehlt.

Die bisherige Prognose für das Jahresergebnis basierte auf der Prämisse einer raschen und nachhaltigen Beruhigung auf den Rohstoffmärkten, teilte das Unternehmen mit. Nach einer Rohstoffpreisbelastung von 13 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2006 sei es – entgegen den Erwartungen – am Beginn des vierten Quartals 2006 zu wieder ansteigenden Rohstoffpreisen gekommen. Aus heutiger Sicht sei daher mit einer Gesamtbelastung aus der Rohstoffpreisentwicklung von rund 20 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2006 zu rechnen.

"Diese Belastungen, die der Automotive-Bereich zu verkraften hat, werden mit der anhaltend guten Ergebnisentwicklung im Defence-Geschäft und einer nachhaltig hohen operativen Performance in allen Geschäftsbereichen des Konzerns nicht auszugleichen sein."

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