Analyse
10:30 Uhr, 12.06.2023

RHEINMETALL – CEO sieht fairen Wert deutlich höher

Bis zum Geschäftsjahr 2025 will Rheinmetall-CEO, Armin Papperger, das operative Ergebnis auf 1,5 Mrd. EUR steigern. Mit etwas Glück werden es sogar 1,7 Mrd. EUR, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Erwähnte Instrumente

  • Rheinmetall AG
    ISIN: DE0007030009Kopiert
    Kursstand: 248,900 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Rheinmetall AG - WKN: 703000 - ISIN: DE0007030009 - Kurs: 248,900 € (XETRA)

Zum Vergleich: 2022 waren es erst 731 Mio. EUR gewesen. Möglich machen es natürlich die glänzend verlaufenden Rüstungsgeschäfte. Der Aktienkurs soll Papperger zufolge dann noch rund 70 Prozent Kurspotenzial besitzen, bis eine faire Bewertung erreicht wäre.

Viel Luft nach oben

Papperger rechnet folgendermaßen: Er setzt ein Multiple auf das operative Ergebnis von rund 11 bis 12 an und kommt so auf einen Börsenwert von etwa 17 Mrd. EUR. Derzeit wiegt das Papier etwas über 10 Mrd. EUR an der Börse. Die Rechnung ist auch für mich grundsätzlich in Ordnung. Derzeit wird Rheinmetall etwa mit dem 11-fachen operativen Ergebnis der kommenden vier Quartale bewertet. Papperger setzt also nicht auf eine Höherbewertung der Aktie per se, sondern darauf, dass mit steigendem Gewinn auch der Kurs weiter anzieht. Das geht in Ordnung.

Papperger räumt ein, dass Rheinmetall vom Ukraine-Konflikt ganz klar profitiert. "Ein Großteil unseres Wachstums ist auf den schrecklichen Krieg in der Ukraine zurückzuführen.“ Kein Land in Europa sei auf einen Krieg oder Überfall in diesem Ausmaß vorbereitet. Das hätten die Regierungen jetzt begriffen. Die Nachfrage nach den Produkten steigt folgerichtig.

Das 100 Mrd. EUR Sondervermögen des Bundes dürfte sich alsbald in neue Aufträge wandeln lassen, gibt sich Papperger optimistisch. Rheinmetall verhandelt derzeit mehrere große Aufträge über Panzer, Munition und demnächst wohl auch Flugabwehr. Dabei gehe es um lange Laufzeiten und viele Milliarden.

Rheinmetall soll aber auch weiterhin außerhalb der Rüstungsindustrie tätig sein. Für das Kolbengeschäft sucht man aufgrund schwacher Renditen zwar einen Käufer, doch besonders leise Kompressoren für Wärmepumpen sind stark gefragt. Und auch für integrierte Elektroladepunkte in Bordsteinen hat Rheinmetall gerade passende Produkte entwickelt.

Fazit: Aussagen von CEOs zu Aktienkursen sind zumeist schwer verdauliche Kost für Anleger. An dieser Stelle beruht dies aber nicht nur auf Fantasie, sondern wohl auch bald auf harten Zahlen. Sollte Rheinmetall den Gewinn bis 2025 verdoppeln, dann hat sicherlich auch der Aktienkurs noch Luft nach oben. So spekulativ ist das gar nicht einmal. Alexander Paulus hält in seinem Depot „Active Trading“ auf Trademate seit Freitag eine Long-Position in Rheinmetall.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. EUR 6,41 7,79 9,41
Ergebnis je Aktie in EUR 11,05 14,23 18,93
KGV 22 17 13
Dividende je Aktie in EUR 4,30 5,30 7,30
Dividendenrendite 1,76 % 2,17 % 2,99 %

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

Rheinmetall AG
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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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