Renten sind noch keine Konkurrenz zur Aktienanlage
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Obwohl der Ölpreis seit einigen Wochen von Hoch zu Hoch eilt, blieben die Aktienmärkte vorerst von dieser Belastung unberührt. Der DAX konnte rund 3% zulegen, der Eurostoxx50-Index um 2,7%. Die Konzentration liegt momentan auf den Unternehmensergebnissen des ersten Quartals 2006 und den bisher insgesamt positiven Konjunkturmeldungen. Es bleibt jedoch fraglich, ob die sich immer stärker abzeichnenden Belastungsfaktoren (u.a. nachgebender US-Dollarkurs, Einmündung in die historisch schwächere Börsenphase zwischen Mai und September) weiterhin ausgeblendet werden können. Ob dies auch in dieser Handelswoche gelingt, dürfte maßgeblich von den zur Veröffentlichung anstehenden Unternehmensergebnissen abhängen. Nicht weniger als sechs DAX- und sieben MDAX-Unternehmen stellen ihre Zahlen für das abgelaufene Quartal vor.
Nachdem bereits viele US-Unternehmen ihre Quartalsergebnisse vorgestellt haben und rund 70% die Prognosen übertrafen, reihen sich diese Woche auch verstärkt die europäischen Gesellschaften in den Berichtsreigen ein. „Wir gehen davon aus, dass das Geschäft angesichts des starken Konjunkturaufschwungs in den großen Volkswirtschaften USA und China erfreulich verlaufen ist“, sagt COMINVEST-Fondsmanager Klaus Breil. „Zur Belastung für exportstarke europäische Unternehmen könnte allerdings die Währungskursentwicklung werden“, so der US-Experte. „Der Ausblick auf die kommenden Monate ist angesichts der aktuellen Belastungsfaktoren sehr wichtig“, sagt Fondsmanager Breil. „Investoren wollen Gewissheit darüber erlangen, dass die Unternehmen trotz hoher Rohstoffkosten die Gewinnmargen zumindest stabilisieren können und die Bewertungen an den Börsen noch weiteren Spielraum besitzen.“ Trotz des gestiegenen Renditeniveaus an den Anleihemärkten seien Renten unter Bewertungsaspekten noch keine Konkurrenz zur Aktienanlage.
Für die Entwicklung am Rentenmarkt sind in der laufenden Woche von US-amerikanischer Seite die Rede des Fed-Vorsitzenden Bernanke und die vorläufigen Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt des ersten Quartals entscheidend. Von beiden sind Rückschlüsse auf die zukünftige Zinspolitik der Notenbank zu erwarten. Daneben werden Daten zum amerikanischen Immobilienmarkt veröffentlicht; diese sollten eine weitere Abkühlung der Entwicklung belegen. In Euroland stehen eine Reihe von Publikationen zur Industrieproduktion und zum Unternehmensvertrauen, darunter auch der deutsche ifo-Index, auf der Agenda. Für die Zahlen zur Inflation in der Eurozone werden, vor allem ölpreisbedingt, starke Daten erwartet. Auch unter Berücksichtigung des Tarifabschlusses für die Metall- und Elektroindustrie erwartet COMINVEST allerdings keinen höheren Inflationsdruck. Im Wochenverlauf sehen wir den Bund Future leicht fester um eine Marke von 116,25.
Quelle: ADIG
Die ADIG Allgemeine Deutsche Investment-Gesellschaft mbH, Fondstochter der Commerzbank, wurde 1949 gegründet. Das verwaltete Fondsvermögen beträgt mehr als 24,0 Mrd. Euro in 90 Publikumsfonds. Die Aktivitäten der ADIG werden unter dem Dach der COMINVEST Asset Management GmbH geführt.
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