Regierungen pumpen 104 Mrd. Euro in europäische Banken
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Frankfurt (BoerseGo.de) - Die (Teil-)Verstaatlichung europäischer Banken ist 2008 weit vorangeschritten. Wie die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) in der Studie "Financial Services - Back to the domestic future" berichtet, investierten die Regierungen infolge der Finanzkrise rund 104 Milliarden Euro in nationale Institute. Damit entfielen annähernd 70 Prozent des Transaktionsvolumens bei Fusionen und Beteiligungen (Mergers & Acquisitions, M&A) im Bankensektor auf Anteilskäufe von Staaten. Mit 25,5 Milliarden Euro entfielen der volumenmäßig größte Deal auf den Staatseinstieg bei der Royal Bank of Scotland (57,9 Prozent).
Im Vergleich zu 2007 fiel das M&A-Volumen im gesamten Finanzdienstleistungssektor von 208 Milliarden Euro auf 179 Milliarden Euro. Bereinigt um die staatlichen Aktivitäten wäre das Volumen sogar um 65 Prozent und damit unter den Wert des Jahres 2005 eingebrochen. Während der Transaktionswert in der Bankenbranche getrieben von staatlichen Übernahmen und Beteiligungen von 140 Milliarden Euro auf 152 Milliarden Euro zulegte, sank das M&A-Volumen im Versicherungssektor von 45 Milliarden Euro auf 11 Milliarden Euro und in der Vermögensverwaltung von 13 Milliarden Euro auf 5 Milliarden Euro.
Für das laufende Jahr rechnet die Mehrheit (56 Prozent) der rund 300 von PwC befragten Branchenexperten mit einem weiteren Rückgang des M&A-Volumens. Dabei sind gut sechs von zehn Befragten der Ansicht, dass die staatliche Beteiligung an der Bankenbranche weitere Fusionen und Zukäufe eher behindert.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.