RealNetworks sticht Microsoft bei Motorola aus

RealNetworks (WKN: 910681, US: RNWK) hat laut einem Bericht in der Financial Times (Mittwochsausgabe) einen wichtigen Abschluss an Land gezogen, der die Etablierung der Streaming-Software des US-Konzerns deutlich stärken werde.

So wird der US-Handyhersteller Motorola (WKN: 853936, US: MOT) die Streaming-Software von RealNetworks in Mobilfunkendgeräten verwenden, die mit dem Open-Source Betriebssystem Linux betrieben werden sollen. Binnen weniger Jahre, so eine Prognose von RealNetworks, werden die Hälfte der Mobiltelefone von Motorola mit Linux betrieben werden. Real geht auch davon aus, dass Motorola die Streaming-Software von Real schließlich auch mit Handys ausliefern wird, die nicht mit Linux betrieben werden.

Mit Motorola hat Real nun Abschlüsse mit den global vier größten Handyherstellern. Die Software ermöglicht dem Benutzer der Mobiltelefone, Streaming-Audio und -Video-Inhalte abzurufen, wie Nachrichtensendungen, Movie-Trailer oder Musikvideos. Das Angebot und die Qualität der Inhalte lässt derzeit noch zu wünschen übrig, doch gehen Analysten von einer rasanten Entwicklung dieses Bereichs in den kommenden Jahren aus.

Reals Abschluss mit Motorola ist ein Rückschlag für Microsoft (WKN: 870747, US: MSFT), die eine eigene, zu Real konkurrierende Streaming-Software am Markt etablieren wollen. Microsoft konnte im Desktop PC-Bereich mit dem Media Player die Marktführerschaft erreichen, hatte aber bisher im Mobiltelefon-Segment Probleme, seine Streaming-Software zu etablieren.

Motorola gingen am Dienstag 1.67% im Plus bei $13.40 aus dem Handel, während RealNetworks 0.14% auf $7.16 anstiegen. Microsoft schlossen auf Vortagesniveau bei $29.35.