Kommentar
11:19 Uhr, 11.02.2011

Rauf auf den „Metall-Express“-Zug

Erwähnte Instrumente

  • Edelmetall-Basket (Silber, P
    Aktueller Kursstand:  
    VerkaufenKaufen

Um den Edelmetallsektor ist es in den vergangenen Wochen wieder etwas stiller geworden, nachdem sich Gold relativ deutlich von seinen Höchstkursen verabschiedet hat. Aber auch dem 2010 um 80 Prozent in die Höhe geschossenen Silberpreis ist es mit einem Minus von drei Prozent seit Jahresbeginn kaum besser ergangen. Ganz anders die Entwicklung bei den sogenannten Platingruppenmetallen (PGM), zu denen neben dem eigentlichen Namensgeber auch Palladium und Rhodium gehören, konnten Platin und Palladium doch schon mehr als vier Prozent seit Jahresfrist zulegen. Letzteres konnte im vergangenen Jahr sogar einen Kursverdoppler vorweisen und damit die vielbeachtete Gold- und Silberhausse übertreffen. Aber auch für Platin reichte es 2010 immerhin noch zu einem Zugewinn von 20 Prozent. Der Boom im PGM-Bereich dürfte vor allem auf die starke Nachfrage aus der Automobilindustrie zurückzuführen sein, da Platin und Palladium zu über 60 Prozent industriell genutzt und dabei in überwiegendem Maße bei der Herstellung von Autokatalysatoren verwendet werden. Wegen des deutlich günstigeren Preises zeigte sich bei Palladium auch noch ein starker Substitutionseffekt gegenüber dem selteneren auch von der Schmuckindustrie nachgefragten Platin.

Die Deutsche Bank bietet jetzt mit Zeichnungsende am 15. Februar ein klassisches Express-Zertifikat auf einen gleichgewichteten Basket bestehend aus Silber, Platin und Palladium an. Das neue Papier hat eine maximale Laufzeit von fünf Jahren, kann aber jedes Jahr im Februar vorzeitig fällig gestellt werden, sofern der Basiswertekorb am Stichtag nicht unter seinem Startniveau notiert. Sollte dies doch der Fall sein, geht es jeweils in die nächste Runde. Der Anleger erhält bezogen auf den Nennbetrag von 100 Euro im Falle einer vorgezogenen Rückzahlung einen zusätzlichen Kupon von 8,25 Prozent für jedes bis dahin verstrichene Laufzeitjahr. Für den Fall, dass der Metall-Basket auch am letzten Bewertungstag dem 12. Februar 2016 unter seinem Auflageniveau notieren sollte, schützt eine zusätzliche bei 60 Prozent eingezogene Barriere vor einem Verlust. Erst wenn der Wert des Underlyings genau auf dieser Marke oder darunter liegen sollte, kommt es zum unerwünschten Tilgungsszenario, der Rückzahlung gemäß der tatsächlichen Wertentwicklung des Basiswertekorbs. Der zu Laufzeitbeginn eingestiegene Investor müsste dann einen Verlust von über 40 Prozent auf sich nehmen, den 1,5-prozentigen Ausgabeaufschlag nicht mitgerechnet. Aufgrund der eingebauten Währungssicherung würde das Wechselkursverhältnis zwischen Euro und US-Dollar dabei allerdings keine Rolle spielen.

Der Rohstoff-Report Tipp:Das neue Quanto-Papier kommt diesmal auch ohne das sowieso schon in vielen Depots vorhandene Gold aus und ist sektorbezogen trotzdem bestens diversifiziert. So hat der Basket mit Silber und Platin zwei weitere „heiße Eisen" aus dem Edelmetall-Bereich im Feuer und setzt mit Palladium zusätzlich auf eine Fortsetzung der Wachstumsstory. Durch das „echte" Basket-Prinzip können hier zusätzlich Verluste in einem Metall durch entsprechende Gewinne in einem anderen ausgeglichen werden. Insofern kann der üppige Puffer seine Schutzwirkung am Ende auch voll entfalten. Das Produkt stellt deshalb eine durchaus interessante Beimischung für Anleger dar, die eher mit einer Seitwärtsentwicklung rechnen. Wer dagegen sehr bullisch gestimmt ist, sollte lieber geeignete 1:1-Tracker ins Auge fassen.

Silber-Platin-Palladium-Basket Express-Zertifikat (quanto)

Emittent/WKN:

Deutsche Bank / DB2KYJ

Laufzeit:

17.02.2016

Preis: (in Zeichnung bis 15.02.2011)

Ausgabepreis: 100 € (zzgl. 1,5 % Agio)

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

Bitte vergessen Sie nicht, sich an unserer wöchentlichen Zertifikate-Umfrage unter dem folgenden Link zu beteiligen: http://www.godmode-trader.de/Zertifikate

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Über den Experten

Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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