Rasche Einigung würde Aktienmarkt beflügeln
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In Deutschland wird weiterhin diskutiert, mit welcher Regierungskoalition und welchen Kandidaten die nächste Legislaturperiode bestritten wird. COMINVEST geht in ihrem Kernszenario weiterhin von einer Großen Koalition aus. Bei dieser Konstellation sollten Reformschritte hin zu einer Unternehmenssteuerreform, Subventionskürzungen sowie einer Föderalismusreform eingeleitet werden. Sofern eine rasche Einigung erfolgt, wird der deutsche Aktienmarkt profitieren.
Die laufende Woche wird durch die Veröffentlichung zahlreicher Makro-Daten über den ganzen Globus hinweg gekennzeichnet sein.
In den USA werden erneut Daten zum Immobilienmarkt veröffentlicht, die weiteren Aufschluss geben werden, ob sich der Markt graduell abkühlt. Beim Verbrauchervertrauen des Conference Board rechnet COMINVEST aufgrund der Auswirkungen des Hurricane Katrina mit einer deutlichen Abschwächung. Die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter dürften um rund 1% gegenüber dem Vormonat gestiegen sein. Bei den Inflationsdaten in Form der Kernrate der Privaten Konsumausgaben sollte die Jahresrate weiterhin unter 2% liegen.
In Euroland werden sowohl Geldmengenzahlen als auch die EU-Inflationsprognose für September Aufschluss über die weitere Geldpolitik der EZB geben. COMINVEST sieht derzeit insbesondere aufgrund der hohen Ölpreise und angespannter Arbeitsmärkte keinen nennenswerten Inflationsdruck. Der Ifo-Geschäftsklimaindex für Deutschland sollte im September mindestens seitwärts tendieren, wobei wir uns allerdings aufgrund des freundlichen belgischen Zentralbankindikators der Vorwoche sogar einen noch freundlicheren Wert vorstellen können. Auch bei den deutschen Einzelhandelsumsätzen für August erwarten wir eine freundliche Zahl. In Großbritannien dürfte sich die CBI-Handelsumfrage leicht verbessert haben.
In Japan sollte sich der Trend positiver Daten fortsetzen. Beim Shoko Chukin, dem Geschäftsklima für kleine und mittlere Unternehmen, geht COMINVEST von einer Verbesserung aus. Bei den Arbeitsmarktdaten erwarten wir eine leichte Reduzierung der Arbeitslosenquote. Bei der Kernrate der Konsumentenpreise wird sich voraussichtlich ein “Herantasten” an die Nulllinie (der Jahresveränderungsrate) zeigen, was weiterhin auf ein Auslaufen der Deflation hindeutet.
Aufgrund der erwarteten positiven Makrodaten und nachdem Hurricane Rita weniger Schäden als befürchtet hinterlassen hat, rechnet COMINVEST mit in der Breite freundlichen Aktienmärkten.
Am Rentenmarkt erwartet COMINVEST in dieser Woche tendenziell Renditeanstiege. Wichtige fundamentale Daten sind in den USA die Verbrauchervertrauens-Indikatoren und Auftragseingänge. Während letztere nach schlechten Zahlen im Vormonat freundlicher auffallen sollten, erwartet COMINVEST die Verbrauchervertrauens-Indikatoren hingegen schwächer. Es ist jedoch davon auszugehen, dass der Rentenmarkt dies vor dem Hintergrund der verbesserten Wetterlage weitgehend ignoriert. In Euroland werden wichtige Unternehmensvertrauens-Indikatoren veröffentlicht, die wir leicht besser als vom Konsens eingeschätzt erwarten. Vor diesem Hintergrund gehen wir in der kommenden Woche von einem schwächeren Rentenmarkt aus. Der Bund-Future sollte bis auf 122,50 fallen.
Quelle: ADIG
Die ADIG Allgemeine Deutsche Investment-Gesellschaft mbH, Fondstochter der Commerzbank, wurde 1949 gegründet. Das verwaltete Fondsvermögen beträgt mehr als 22,6 Mrd. Euro in 90 Publikumsfonds. Die Aktivitäten der ADIG werden unter dem Dach der COMINVEST Asset Management GmbH geführt.
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