Rambus - zwischen Gut und Böse
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Der Chipexperte Rambus verlor an der Börse am Dienstag um 4.30% auf $13.71. Gegenüber dem Höchstkurs vom Montag bei $16.97 ein Rückgang um $3.26 oder 23%. Zuvor war die Aktie von $7 um mehr als 100% innerhalb von drei Tagen angestiegen.
Ein US-Berufungsgericht hatte zuvor ein Urteil in dem Patentrechtsstreit zwischen Rambus und Infineon nachträglich aufgehoben. Infineon hatte sich im Mai 2001 vor einem US-Gericht mit
einer Klage gegen Rambus durchgesetzt und erfolgreich dahingehend argumentiert, dass sich Rambus in den 90er Jahren durch die Geheimhaltung bestimmter Patente strafbar gemacht hätte. Das Berufungsgericht hat sich nun dieser Sichtweise nicht angeschlossen.
Das US-Berufungsgericht bezog sich bei seinem Urteil auf mangelnde Beweise, dass Rambus gegen die Vorschriften der JEDEC, dem Industrieverband der Speicherhersteller, verstoßen habe. Mit dem Urteil des US-Berufungsgerichtes wurden somit auch die Betrugsvorwürfe gegen Rambus fallen gelassen.
Nun soll das im Mai 2001 beauftragte Gericht erneut in diesem Fall entscheiden. Darüber hinaus prüft zur Zeit die US-Handelskommission FTC, ob Rambus seine vorherrschende Marktposition durch die Geheimhaltung von Patenten wettbewerbswidrig erreicht habe. Die FTC reichte im Juni 2002 eine Klage ein.
Die Aktie befindet sich auf dem aktuellen Kurs zwischen Gut und Böse. Sollte das nun neu beauftragte Gericht erneut gegen Rambus entscheiden, so wäre ein Kursrückgang auf alte Niveaus wahrscheinlich. Auf der anderen Seite eröffnen sich hohe Chancen, sollte das Gericht für Rambus entscheiden.
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