Rainman Trading: Ein erster Warnschuss am Markt!
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Erwähnte Instrumente
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- Nasdaq-100 - WKN: A0AE1X - ISIN: US6311011026 - Kurs: 7.640,15 Pkt (NASDAQ)
- Deutsche Bank AG - WKN: 514000 - ISIN: DE0005140008 - Kurs: 6,949 € (XETRA)
- Telefónica Dtl. Hldg. AG - WKN: A1J5RX - ISIN: DE000A1J5RX9 - Kurs: 2,899 € (XETRA)
- 1&1 AG - WKN: 554550 - ISIN: DE0005545503 - Kurs: 33,480 € (XETRA)
- Voltabox AG - WKN: A2E4LE - ISIN: DE000A2E4LE9 - Kurs: 13,960 € (XETRA)
- MTU Aero Engines AG - WKN: A0D9PT - ISIN: DE000A0D9PT0 - Kurs: 203,000 € (XETRA)
- Eckert & Ziegler AG - WKN: 565970 - ISIN: DE0005659700 - Kurs: 87,100 € (XETRA)
- CEWE Stiftung & Co. KGaA - WKN: 540390 - ISIN: DE0005403901 - Kurs: 83,400 € (XETRA)
- Münchener Rück. (Munich Re) AG - WKN: 843002 - ISIN: DE0008430026 - Kurs: 208,000 € (XETRA)
Der DAX hat die in der letzten Rainman-Trading-Kolumne erwartete Korrektur gestartet und setzt ausgehend vom Widerstandsbereich bei 12.450 - 12.600 Punkten schwungvoll zurück. Ab jetzt steht das kurzfristige Chartbild zunächst auf neutral, womit kurzfristige Tradingchancen in beide Richtungen gesucht werden. Im heutigen Artikel werden ergänzend zum vorherigen weitere potenzielle Shortkandidaten vorgestellt sowie attraktive Longsetups beschrieben.
Doch werfen wir zunächst einen charttechnischen Blick auf den großen amerikanischen Technologieindex Nasdaq 100, da es hier gestern zu einer möglicherweise richtungsentscheidenden Bewegung kam:
Nasdaq 100 Index fällt unter die alten Hochs zurück
Am 23. April gelang dem Index der Ausbruch über die Allzeithochs aus dem Jahr 2018 und damit ein neues Kaufsignal innerhalb des 2019er Aufwärtstrends. Anschließend pendelte sich der Index seitwärts ein oberhalb der alten Hochs bei 7.691 Punkten. Nachdem er dort am Montag nach schwachem Start zunächst nach oben hin abprallen konnte, kam es gestern zum Rückfall darunter. Wie folgenschwer dieser sein wird, muss sich jetzt zeigen.
Bei 7.500 - 7.510 Punkten liegt bereits eine nahe Kreuzunterstützung, wo auch der EMA50 verläuft. Von dort aus könnte im besten Fall für die Bullen bereits eine neue Aufwärtswelle starten. Unterhalb davon wäre Raum für eine größere Zwischenkorrektur bis ca. 7.150 - 7.220 Punkte. Dort liegt die nächste Unterstützungszone für eine gesunde Korrektur im Aufwärtstrend. Erst unterhalb von 7.130 ziehen dunklere Wolken auf.
Neue Rallysignale entstehen beim Ausbruch über die mittlerweile mehrfach bestätigte Hürde des neuen Allzeithochs bei 7.852. Dann könnte eine Rallyfortsetzung bis ca. 8.200 und später 8.400 - 8.450 eingeleitet werden.
Werfen wir jetzt einen Blick auf ein paar schwache Aktien. Nach wie vor gültig sind auch alle Setups der letzten Ausgabe "Rainman Trading: Fahrplan für die kommende Marktschwäche".
Deutsche Bank
Ein großes Sorgenkind am deutschen Aktienmarkt gilt weiterhin die Aktie der Deutschen Bank. Nach der Seitwärtsbewegung der letzten Monate kommt es in dieser Woche zum Rückfall unter den Trigger der Bären bei 7,15 EUR. Damit ist ein neues Verkaufssignal aktiv.
Der Wert wäre direkt oder bei einem Rücklauf bis 7,10 - 7,20 EUR interessant für Shortpositionierungen. Sehr kurzfristig liegt das Ziel am 2018er Tief bei 6,678 EUR, darunter wäre Platz rund 6,00 und 5,20 - 5,30 EUR auf mittelfristige Sicht. Absicherungen für Shortpositionierungen wären möglich oberhalb von 7,36 (kurzfristig) oder 7,65 (mittelfristig), jeweils auf Tagesschlusskursbasis.
Voltabox
Nachdem Rechnungsprüfer schwere Mängel im Jahresabschluss des Batterieherstellers Voltabox festgestellt hatten geriet die Aktie am Montag massiv unter Druck und stürzte fast bis an das Allzeittief ab. Jetzt sehen wir eine starke Kurserholung, welche die Aktie zurück an die Widerstandszone bei 13,80 - 14,50 EUR bringt. Hier könnte sie nach der technischen Erholung wieder nach unten kippen und ans Allzeittief bei 10,00 EUR zurückfallen. Unterhalb davon droht eine Fortsetzung des langfristigen Abwärtstrends bis ca. 5,00 - 5,50 EUR.
Shortseinstiege könnten jetzt direkt interessant und oberhalb von 14,80 EUR abgesichert werden, es ergeben sich gute Chance-Risiko-Verhältnisse.
Die Aktien der Telekommunikationsunternehmen Telefónica Deutschland und Drillisch, welche aktuell beide um die 5G Lizenzen mitbieten, zeigen sich in abwartenden Seitwärtsranges unterhalb wichtiger Widerstände. Hier gilt: Hop oder Top, Trades in beide Richtungen wären möglich. Hier könnte der Ausgang der Auktionen in Kürze für Bewegung sorgen.
Telefónica Deutschland
Nach dem Fehlausbruch unter die Unterkante des übergeordneten Abwärtstrendkanals im April kam es zu einer schwungvollen Erholung bis an den EMA50 und einer inneren Abwärtstrendlinie. Unterhalb dieser Widerstandszone pendelt sich der Wert seitwärts ein. Eine Shortpositionierung wäre wegen enger Absicherungsmöglichkeiten oberhalb von 2,96 per Tagesschluss attraktiv. Auf der anderen Seite könnte ein Anstieg per Stunden- und Tagesschlusskurs über 2,96 EUR Longeinstiege spekulativ interessant machen für eine Erholung bis 3,11 - 3,13 und ggf. 3,22 - 3,25 EUR.
Im Chart eingezeichnet ist in blau das bärische Szenario, welches ein Scheitern am EMA50 und den Start einer neuen Abwärtswelle bis 2,70 und ggf. 2,55 - 2,57 EUR zeigt.
Drillisch
Ein ganz ähnliches Chartbild zeigt sich bei Drillisch, wir sehen eine Seitwärtskonsolidierung unterhalb des alten Oktobertiefs und des EMA50, übergeordnet dominiert ein Abwärtstrend. Auch hier besteht die Gefahr eines Scheiterns und Abkippen nach unten, bei 29,50 - 29,70 EUR läge ein markantes Abwärtsziel. Absicherungen für Shortpositionen wären oberhalb von 35,00 EUR sinnvoll.
Auf der anderen Seite liegt hier auch der Trigger für die Bullen: Ein Anstieg per Tagesschlusskurs über 35,00 EUR könnte Longchancen interessant machen und eine Erholung bis 36,76 und 35,50 - 39,00 EUR einleiten.
Schauen wir uns jetzt potenzielle Longkandidaten an:
MTU Aero Engines
Die MTU-Aktie konsolidiert nach dem Ausbruch auf neue Allzeithochs seitwärts und notiert jetzt nahe des Ausbruchslevels bei 198 - 201 EUR, wo jetzt auch der EMA50 als Unterstützung dazu kommt. Nahe dieses Preisbereichs könnten Longeinstiege attraktiv werden, um eine Rallyfortsetzung bis 220 und später 235 - 240 EUR zu handeln. Absicherungsmöglichkeiten bestehen eng unterhalb von 196 EUR per Tagesschluss. Bei 183 - 185 EUR liegt die tiefe Kaufzone für den Fall einer größeren Abwärtskorrektur.
Eckert & Ziegler
Die Aktie des Strahlen- und Medizintechnik-Unternehmens konnte zuletzt aus der mehrmonatigen Flaggenkonsolidierung nach oben hin ausbrechen. Damit wäre sie jetzt oder bei Rücksetzern bis 80 - 83 EUR interessant für Longeinstiege. Eine Aufwärtswelle bis zum Jahreshoch bei 101,00 und später zum Allzeithoch bei 123,80 EUR sollte folgen.
Absicherungen wären unterhalb von 78,50 EUR per Tagesschluss möglich. Kommt es innerhalb der mehrmonatigen Konsolidierung nochmals zu tiefen Rücksetzern bis 68 - 72 EUR, könnten sich dort nochmals interessante Einstiegschancen bieten.
CEWE
Nach dem Ausbruch über die Abwärtstrendlinie kommt es jetzt zum Pullback daran, Longeinstiege wären jetzt direkt interessant. Tradingziele liegen bei 90,00 - 90,20 und 93,30 EUR sowie optional um 105,00 EUR. Absicherungen könnten für einen sehr kurzfristigen Trade unterhalb von 81,70 oder besser 80,40 EUR per Tagesschluss liegen, für einen mittelfristigen Trade unterhalb von 78,30 EUR.
Münchener Rück
Die Aktie des Rückversicherers korrigiert die massive 2019er Rally jetzt scharf und setzt an das alte 2015er Hoch zurück. Hier werden mittel- bis langfristige Einstiege interessant, direkt und/oder bei weiteren Rücksetzern bis 197 - 199 EUR. Absicherungen machen Sinn unterhalb von 195 per Tages- und Wochenschluss. Das erste Tradingziel liegt bei 240 - 241 EUR, später wäre Platz bis 280 EUR.
Fazit:
Es wird ab jetzt "tricky" am Markt. Pünktlich zum Mai startet jetzt eine Korrektur, welche sich problemlos über Monate hinziehen könnte. Positionierungen in beide Richtungen sind in einer solchen Marktphase zu bevorzugen, ebenso kurzfristiges Trading kleiner Schwünge.
Schwachen Aktien könnten überproportional unter einem zurücksetzenden Gesamtmarkt leiden und bleiben als Shortkandidaten erste Wahl. Analog sind starke Aktien weiterhin Longkandidaten, insbesondere bei Rücksetzern an markante Kreuzunterstützungen.
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