Analyse
15:09 Uhr, 19.10.2018

Rainman Trading: DAX in großer Not

Da ging es doch noch rund, der heiße Herbst ist da. Massive Kurseinbrüche bei Einzelaktien schocken momentan viele Anleger. Sind die Bären jetzt fertig?

Erwähnte Instrumente

  • TecDAX
    ISIN: DE0007203275Kopiert
    Kursstand: 2.640,92 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Merck KGaA
    ISIN: DE0006599905Kopiert
    Kursstand: 93,600 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • TecDAX - WKN: 720327 - ISIN: DE0007203275 - Kurs: 2.640,92 Pkt (XETRA)
  • Merck KGaA - WKN: 659990 - ISIN: DE0006599905 - Kurs: 93,600 € (XETRA)
  • Deutsche Telekom AG - WKN: 555750 - ISIN: DE0005557508 - Kurs: 14,630 € (XETRA)
  • RWE AG - WKN: 703712 - ISIN: DE0007037129 - Kurs: 18,060 € (XETRA)
  • Deutsche Bank AG - WKN: 514000 - ISIN: DE0005140008 - Kurs: 9,502 € (XETRA)
  • Aumann AG - WKN: A2DAM0 - ISIN: DE000A2DAM03 - Kurs: 46,050 € (XETRA)
  • Evonik Industries AG - WKN: EVNK01 - ISIN: DE000EVNK013 - Kurs: 27,030 € (XETRA)
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 11.567,44 Pkt (XETRA)

Die Märkte zeigten sich in den vergangenen beiden Wochen von ihrer schwachen Seite. Das unspektakuläre Geplänkel mit neuen Allzeithochs in den US Indizes Anfang Oktober war letztlich die Ruhe vor dem Sturm. Es kam zu einer ordentlichen Korrektur, in einigen deutschen Indizes sogar zu einem heftigen Kursrutsch. Das Fazit der letzten Rainman Trading Artikeln erwies sich als die richtige Strategie: "Selektives Trading in beide Richtungen bleibt der Schlüssel - Tradingchancen in beide Richtungen werden in einer solchen Marktphase gesucht". Wer in den letzten Wochen sowohl in Long- als auch in Shortchancen investiert hat, sollte als Gewinner dastehen. Die meisten Longideen wurden zwar ausgestoppt, dafür liefen die Shortideen schnell ins Ziel und sogar darüber hin aus.

Wie geht es jetzt weiter an den Märkten?

Die Chartbilder der amerikanischen Leitindizes sind im kurzfristigen Bereich auf neutral gewechselt, die mittel- und langfristigen Chartbilder sind hier noch bullisch. Anders in Deutschland: Hier sind die kurzfristigen Bilder auf bärische gewechselt, die mittelfristigen teilweise auch.

Der DAX hat eine bärische SKS als langfristige Topbildung vollendet und seine langfristige Aufwärtstrendlinie endgültig gebrochen. Der EMA200 auf Wochenbasis bei rund 11.400 Punkten bietet kurzfristig noch Unterstützung, darunter wäre der Werg frei bis 10.800 oder sogar 10.200 Punkte.

Oberhalb von 12.100 hellt sich das kurzfristige Chartbild wieder auf, größere Kaufsignale entstehen aber weiterhin erst bei einer Rückkehr über 12.500 Punkte.

DAX weekly
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Der TecDAX notiert zum ersten Mal seit 2016 wieder signifikant unterhalb seiner gleitenden Durchschnittslinie EMA200 und scheitert jetzt sogar mit dem Rücklauf von unten, was ebenfalls ein negatives Signal ist. So lange der Index unterhalb von 2.720 - 2.740 Punkten notiert, bleibt er tendenziell anfällig für eine weitere Abwärtswelle. Ob diese kommt, ist unklar. Bei einem Rückfall per Tagesschluss unter 2.580 Punkte steigen die Chancen auf Abgaben bis 2.400 - 2.435 oder zum langfristig zentralen Unterstützungskreuz bei 2.300 - 2.330 Punkten. Dort wäre ein großes bullisches Reversal denkbar.

Dieses bärische Szenario ist spekulativ. Eine nachhaltige Rückkehr über 2.740 und besonders 2.815 Punkte würde sofort wieder Chancen für die Bullen eröffnen.

TecDAX
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Wie sieht es bei den Einzelaktien aus?

Schauen wir uns jetzt noch ein paar interessante deutsche Aktien an, die klare Chartsetups zeigen. Prozyklische Longsetups sind dabei selten zu finden aktuell. Zu gegebener Zeit werden wir hier antizyklische Longsetups zum "abfischen" von Kurseinbrüchen vorstellen. Bärische Setups gibt es hingegen oft zu finden.

Aus dem DAX schauen zeigen lediglich die Aktien der Deutschen Telekom sowie von Merck KGaA intakte Aufwärtstendenzen und wären damit interessant aus für steigende Kurse. Beide Werte konnten zuletzt den DAX outperformen und neue Mehrmonatshochs erreichen. Potenzielle bullische Szenarien sind mit blauen Tendenzpfeilen eingezeichnet, Absicherungsmarken in rot.

Deutsche Telekom AG
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Merck KGaA - Aktie
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    L&S
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Weiteres Abwärtspotenzial hingegen zeigen momentan viele Charts an, neben den in den vergangenen Kolumnen und auf meinem Expertendesktop auf Guidants gezeigten Werten könnten sich weitere Shortchancen z.B. bei RWE, der Deutschen Bank oder den beiden Flaggenausbrechern Aumann und Evonik bieten.

RWE AG
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Deutsche Bank AG Chartanalyse
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Aumann AG Chartanalyse
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Evonik Chartanalyse
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Über den Experten

André Rain
André Rain
Technischer Analyst und Trader

André Rain ist seit dem Jahr 2000 im Aktienhandel aktiv. Hier startete er bereits mit seiner autodidaktischen Ausbildung in Chartanalyse. Die Faszination für die Charttechnik führte ihn im Mai 2005 zu GodmodeTrader, dem Vorgänger-Portal von stock3.com, wo er als Technischer Analyst mit Schwerpunkten auf Aktien- und Indexanalysen tätig ist. Seit 2004 handelt er privat intensiv Aktien und Hebelzertifikate im kurzfristigen Zeitfenster von wenigen Minuten bis mehreren Stunden. Dabei hat er sich auf den Handelsstil des Ausbruchstradings spezialisiert, mit dem er an kurzen, dynamischen Marktbewegungen partizipiert. Seiner Meinung nach ist der Chart das beste Instrument zur Auswertung und Prognose von Bewegungen an den Finanzmärkten.

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