Quo vadis Lufthansa?
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Die Kranich-Airline ist in den vergangenen Wochen vor allem wegen des ständig steigenden Ölpreises in den Fokus der Anleger gerückt. Immer neue Höchststände des "schwarzen Goldes" lassen erfahrungsgemäß die Kurse der Fluggesellschaften unter Druck geraten. Auch die Lufthansa-Aktie konnte sich dem Abwärtstrend nicht entziehen, konnte sich aber zuletzt bei 9,60 Euro wieder etwas stabilisieren.
Dass die Aktie nicht noch stärker unter Druck geraten ist, hat einen einfachen Grund: Rund 90% des jährlichen Kerosinbedarfs wurde über Termingeschäfte abgesichert. Skeptiker dagegen befürchten bei einem weiteren Ölpreisanstieg, dass die Lufthansa trotz der Absicherungsgeschäfte den steigenden Preisen Tribut zollen müsse und diese nicht wie bisher an die Kunden, zum Beispiel über steigende Ticketpreise, weitergeben kann.
Auch die zunehmende Konkurrenz der Billigflieger auf dem Streckennetz in Europa bereitet dem Vorstandsvorsitzenden Wolfgang Mayrhuber Sorgen. Als Maßnahmen werden Einschnitte bei den Personalkosten in Höhe von 105 Millionen Euro erwogen. Starker Gegenwind erwartet Mayrhuber allerdings von Gewerkschaftsseite, die mit massivem Widerstand drohen.
Ein weiteres Problemfeld für den Vorstand stellen die immer höheren Sicherheitsvorkehrungen dar, mit denen Lufthansa dem Sicherheitsbedürfnis von Passagieren und den neuen gesetzlichen Auflagen entgegenkommen muss.
Dennoch konnte die Kranich-Linie auch positive Nachrichten verzeichnen. So konnte Lufthansa im September ein überdurchschnittliches Passagierwachstum verkünden.
Hauptsächlich die Regionen Asien/Pazifik mit einem Plus von rund 22% und der Nahe Osten und Afrika (plus 15,3%), "beflügelten" die Bilanzahlen - und das trotz höherer Kerosinkosten, die teilweise auf die Ticketpreise abgewälzt worden sind.
Wie lange sich diese geschickte Strategie noch durchsetzen kann, hängt nicht zuletzt aber auch von der Konkurrenz, wie KLM/Air France ab, die verlorene Marktanteile zurückgewinnen müssen.
Gute Nachrichten kamen auch von der Frachttochter Cargo, die in China noch im Oktober eine neue Fluglinie gründen will. Damit soll das wachsende Frachtaufkommen in China bewältigt werden.
Aus charttechnischer Sicht ist vor allem die Unterstützung um 8 Euro von Bedeutung. In den vergangenen Jahren hat sich diese als sehr solide erwiesen und wurde nicht nachhaltig unterschritten.
Aus diesem Blickwinkel ist insbesondere das Diskont-Zertifikat mit einem Höchstbetrag bei 10 Euro interessant. Bei einem aktuellen Kurs von 8,39 ergibt sich ein Diskont von rund 13 Prozent. Sollte die Unterstützung bei 8 Euro halten, so können je Diskont-Zertifikat per Fälligkeit maximal 39 Cent eingebüßt werden. Steigt der Kurs dagegen um nur 4 Prozent auf 10 Euro, so wird bereits die maximale Rendite in Höhe von 19,2 Prozent erzielt.
WKN: DB0 DVS
Höchstbetrag: 10,00 Euro
Fälligkeit: 21.12.2005
Diskont: 13,1 Prozent
Seitwärtsrendite: 15,0 Prozent
Maximale Rendite: 19,2 Prozent
Aktueller Kurs: 8,39 Euro
Quelle: Deutsche Bank X-Markets
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