QE-Programm: EZB kündigt Pause über den Jahreswechsel an
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Die Europäische Zentralbank (EZB) wird ihr milliardenschweres Anleihenkaufprogramm vom 22. Dezember bis zum 1. Januar 2016 wegen der erwarteten geringen Marktliquidität aussetzen. Dadurch sollen Marktstörungen verhindert werden, erläuterte die EZB am Mittwoch. Erste Käufe will die EZB dann wieder am 4. Januar 2016 durchführen.
Als Ausgleich für das ausfallende Volumen können die Käufe bis zum 21. Dezember 2015 vorübergehend ausgeweitet werden, erläuterte die EZB. Im September und Oktober hatte das Ankaufvolumen bereits leicht über dem Zielwert von 60 Milliarden Euro gelegen. Ähnliches dürfte auch für November gelten. Im Protokoll zum Zinsentscheid im September hatte es bereits geheißen, dass die Käufe in den Monaten vor Dezember als Ausgleich für das geringere Volumen am Jahresende leicht ausgeweitet werden könnten.
Seit März 2015 erwirbt die EZB zusammen mit den nationalen Notenbanken Staatsanleihen und andere Wertpapiere im Volumen von 60 Milliarden Euro pro Monat, um Konjunktur und Inflation anzukurbeln. Der Großteil der Ankäufe entfällt dabei auf die nationalen Notenbanken wie die Bundesbank.
Viele Beobachter erwarten, dass die EZB ihre Geldpolitik beim Zinsentscheid am 3. Dezember weiter lockern könnte. Neben einer Ausweitung des Anleihenkaufprogramms könnte auch der Einlagenzins weiter in den negativen Bereich gesenkt werden. Entsprechende Hinweise hatte die EZB bereits bei der Pressekonferenz zum letzten Zinsentscheid am 22. Oktober gegeben.
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