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11:05 Uhr, 30.10.2012

Q3-Zahlen: Schwache Geschäfte bei der Metro

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Düsseldorf (BoerseGo.de) – Der Handelskonzern Metro hat im dritten Quartal unter einer getrübten Konsumfreude seiner europäischen Kunden zu leiden gehabt und einen herben Gewinnrückgang erlitten. Die vielen Maßnahmen in allen Vertriebslinien hätten dazu beigetragen, den krisenbedingten Rückgang der Konsumausgaben zu kompensieren, obgleich das Ergebnis weiterhin unter Druck stehe, betonte der Konzern in seiner Mitteilung.

Den Angaben zufolge bezifferte sich der Umsatz auf 15,89 Milliarden Euro, was unter den Prognosen der meisten Analysten lag, gegenüber dem Vorjahresquartal aber konstant blieb. Negativ aufgefallen ist auf der Umsatzebene in erster Linie die Tochter Real mit einem Umsatzrückgang von 1,5 Prozent. Das bereinigte EBIT ging auf Grund des schwachen Immobiliengeschäfts stattlich von 613 auf 398 Millionen Euro zurück. Unterm Strich brach das Nettoergebnis nach Anteilen Dritter von 190 Millionen auf 77 Millionen Euro ein.

Besonders schwach verlief das Geschäft bei der SB-Warenhaustochter Real, deren Verbleib im Konzern nach wie vor nicht gesichert ist. „Das Auslandsgeschäft von Real steht nicht offiziell zum Verkauf. Wir prüfen weiterhin alle Optionen", sagte Vorstandschef Olaf Koch am Dienstag in Düsseldorf. Schon seit längerem wird spekuliert, dass sich die Metro von ihren Real-Märkten in Osteuropa und der Türkei trennen könnte. Koch betonte, dass er den Verlauf des wichtigen vierten Quartals abwarten wolle, in das Weihnachtsgeschäft fällt.

Den Anfang Oktober gesenkten Ausblick für 2012 hat die Konzernführung indes bestätigt. So soll der Umsatz leicht über dem Vorjahreswert liegen, das EBIT vor Sonderfaktoren wird bei rund 2 Milliarden Euro und damit unter Vorjahresniveau erwartet.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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