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07:30 Uhr, 31.10.2024

PTA-News: Erste Group Bank AG: Erste Group erwirtschaftet in den ersten neun Monaten 2024 einen Nettogewinn von EUR 2.516 Mio

Erwähnte Instrumente

Unternehmensmitteilung für den Kapitalmarkt

Wien (pta007/31.10.2024/07:30) - Finanzzahlen im Vergleich

Gewinn- und Verlustrechnung
in EUR Mio Q3 23 Q2 24 Q3 24 1-9 23 1-9 24
Zinsüberschuss 1.861 1.835 1.903 5.422 5.591
Provisionsüberschuss 663 711 735 1.938 2.158
Handelsergebnis & Gewinne/Verluste von Finanzinstrumenten FVPL 113 109 110 320 358
Betriebserträge 2.692 2.734 2.798 7.853 8.319
Betriebsaufwendungen -1.202 -1.265 -1.262 -3.675 -3.809
Betriebsergebnis 1.489 1.468 1.536 4.178 4.510
Ergebnis aus Wertminderungen von Finanzinstrumenten -156 -31 -86 -128 -211
Betriebsergebnis nach Wertberichtigungen 1.333 1.437 1.451 4.051 4.299
Eigentümern des Mutterunternehmens zuzurechnendes Periodenergebnis 820 846 886 2.310 2.516
Zinsspanne (auf durchschnittliche zinstragende Aktiva) 2,50% 2,43% 2,45% 2,50% 2,46%
Kosten-Ertrags-Relation 44,7% 46,3% 45,1% 46,8% 45,8%
Wertberichtigungsquote (auf durchschnittliche Kundenkredite, brutto) 0,30% 0,06% 0,16% 0,08% 0,13%
Steuerquote 18,0% 21,0% 20,5% 18,0% 20,5%
Eigenkapitalverzinsung 17,7% 16,1% 18,2% 16,7% 16,7%
Bilanz
in EUR Mio Sep 23 Jun 24 Sep 24 Dez 23 Sep 24
Kassenbestand und Guthaben 31.922 26.231 23.972 36.685 23.972
Handels- & Finanzanlagen 63.504 64.161 68.446 63.690 68.446
Kredite und Darlehen an Kreditinstitute 28.094 34.966 33.212 21.432 33.212
Kredite und Darlehen an Kunden 206.153 211.276 213.462 207.828 213.462
Immaterielle Vermögenswerte 1.313 1.282 1.277 1.313 1.277
Andere Aktiva 6.175 6.225 6.160 6.206 6.160
Gesamtaktiva 337.161 344.141 346.529 337.155 346.529
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held for Trading 2.428 2.003 1.770 2.304 1.770
Einlagen von Kreditinstituten 23.223 17.484 16.889 22.911 16.889
Einlagen von Kunden 235.773 240.238 239.734 232.815 239.734
Verbriefte Verbindlichkeiten 41.089 47.917 51.265 43.759 51.265
Andere Passiva 6.961 7.527 6.759 6.864 6.759
Gesamtes Eigenkapital 27.687 28.973 30.112 28.502 30.112
Summe der Verbindlichkeiten und Eigenkapital 337.161 344.141 346.529 337.155 346.529
Kredit-Einlagen-Verhältnis 87,4% 87,9% 89,0% 89,3% 89,0%
NPL-Quote 2,0% 2,4% 2,4% 2,3% 2,4%
NPL-Deckungsquote (AC Kredite, ohne Sicherheiten) 96,7% 80,6% 78,7% 85,1% 78,7%
Texas-Quote 15,1% 17,6% 17,4% 16,6% 17,4%
CET1-Quote (final) 14,5% 15,5% 15,1% 15,7% 15,1%

HIGHLIGHTS

GuV-Zahlen: 1-9 2024 verglichen mit 1-9 2023

Bilanzzahlen: 30. September 2024 verglichen mit 31. Dezember 2023

Der Zinsüberschuss stieg in allen Kernmärkten ausgenommen Österreich aufgrund des höheren Kreditvolumens sowie der geringeren Zinsaufwendungen aus Kundeneinlagen auf EUR 5.591 Mio (+3,1%; EUR 5.422 Mio). Der Provisionsüberschuss erhöhte sich auf EUR 2.158 Mio (+11,4%; EUR 1.938 Mio). Zuwächse gab es in allen Kernmärkten, insbesondere bei den Zahlungsverkehrs-dienstleistungen sowie in der Vermögensverwaltung. Das Handelsergebnis erhöhte sich auf EUR 428 Mio (EUR 337 Mio), die Position Gewinne/ Verluste aus Finanzinstrumenten, erfolgswirksam zum Fair Value bilanziert, verschlechterte sich auf EUR -70 Mio (EUR -18 Mio). Die Entwicklung beider Positionen war hauptsächlich auf Bewertungseffekte zurückzuführen. Die Betriebserträge stiegen damit auf EUR 8.319 Mio (+5,9%; EUR 7.853 Mio). Der Verwaltungsaufwand erhöhte sich auf EUR 3.809 Mio (+3,7%; EUR 3.675 Mio). Aufgrund von Gehaltserhöhungen stiegen die Personalaufwendungen auf EUR 2.318 Mio (+5,6%; EUR 2.195 Mio). Die Sachaufwendungen stiegen auf EUR 1.086 Mio (+2,3%; EUR 1.062 Mio). Während sich die in den Sachaufwendungen verbuchten Beiträge in Einlagensicherungs-systeme – für 2024 bereits fast gänzlich verbucht – auf EUR 72 Mio (EUR 119 Mio) verringerten, sind die IT-Aufwendungen auf EUR 451 Mio (EUR 403 Mio) gestiegen. Die Abschreibungen beliefen sich auf EUR 405 Mio (-2,9%; EUR 417 Mio). Insgesamt stieg das Betriebsergebnis deutlich auf EUR 4.510 Mio (+7,9%; EUR 4.178 Mio), die Kosten-Ertrags-Relation verbesserte sich auf 45,8% (46,8%).

Das Ergebnis aus Wertminderungen von Finanzinstrumenten belief sich auf EUR -211 Mio bzw. auf 13 Basispunkte des durchschnittlichen Bruttokundenkreditbestands (EUR 128 Mio bzw. 8 Basispunkte). Dotierungen von Wertberichtigungen für Kredite und Darlehen wurden vor allem in Österreich vorgenommen. Positiv wirkten sich Eingänge aus abgeschriebenen Forderungen (ebenso insbesondere in Österreich) aus. Die NPL-Quote bezogen auf Bruttokundenkredite erhöhte sich leicht auf 2,4% (2,3%). Die NPL-Deckungsquote (ohne Sicherheiten) ging auf 78,7% (85,1%) zurück.

Der sonstige betriebliche Erfolg belief sich auf EUR -289 Mio (EUR -327 Mio). Darin ist die Dotierung einer Rückstellung in Zusammenhang mit der Zwischenbankbefreiung gemäß § 6 Abs 1 Z 28 (2. Satz) UStG in Höhe von EUR 90 Mio enthalten. Diese Befreiung könnte durch den Europäischen Gerichtshof oder die Europäische Kommission als eine mit dem Unionsrecht unvereinbare Beihilfe eingestuft und rückgefordert werden. Die bereits für das gesamte Jahr 2024 erfassten Aufwendungen für jährliche Beitragszahlungen in Abwicklungsfonds verringerten sich deutlich auf EUR 28 Mio (EUR 113 Mio), da im Jahr 2024 in der Eurozone keine regulären Beiträge eingehoben werden. Bankenabgaben wurden in vier Kernmärkten entrichtet. Im sonstigen betrieblichen Erfolg sind EUR 194 Mio (EUR 148 Mio) erfasst, davon entfielen EUR 137 Mio (EUR 119 Mio) auf Ungarn. Die Bankensteuer in Österreich lag bei EUR 30 Mio (EUR 29 Mio), in Rumänien bei EUR 27 Mio (2024 neu eingeführt). Die Bankensteuer in der Slowakei von EUR 74 Mio wird in der Position Steuern vom Einkommen verbucht.

Die Steuern vom Einkommen beliefen sich auf EUR 817 Mio (EUR 670 Mio). Das den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnende Periodenergebnis verringerte sich infolge geringerer Rentabilität der Sparkassen auf EUR 653 Mio (EUR 741 Mio). Das den Eigentümern des Mutterunternehmens zuzurechnende Periodenergebnis stieg dank des starken Betriebsergebnisses und des verbesserten sonstigen betrieblichen Erfolgs auf EUR 2.516 Mio (EUR 2.310 Mio).

Das um AT1-Kapital bereinigte gesamte Eigenkapital erhöhte sich auf EUR 27,4 Mrd (EUR 26,1 Mrd). Nach Vornahme der in der Eigenkapitalverordnung (CRR) festgelegten Abzugsposten und Filter lag das Harte Kernkapital (CET1, final) bei EUR 23,6 Mrd (EUR 22,9 Mrd), die gesamten regulatorischen Eigenmittel (final) bei EUR 29,9 Mrd (EUR 29,1 Mrd). Bei der Berechnung wurde der Zwischengewinn des ersten Halbjahres berücksichtigt, nicht jedoch jener des dritten Quartals. Das Gesamtrisiko (die risikogewichteten Aktiva), das Kredit-, Markt- und operationelles Risiko inkludiert, stieg auf EUR 155,9 Mrd (EUR 146,5 Mrd). Die Harte Kernkapitalquote (CET1-Quote, final) belief sich auf 15,1% (15,7%), die Gesamtkapitalquote auf 19,2% (19,9%).

Die Bilanzsumme stieg auf EUR 346,5 Mrd (+2,8%; EUR 337,2 Mrd). Auf der Aktivseite verringerten sich Kassenbestand und Guthaben auf EUR 24,0 Mrd (EUR 36,7 Mrd), Kredite an Banken erhöhten sich – insbesondere in Österreich und Tschechien – auf EUR 33,2 Mrd (EUR 21,4 Mrd). Die Kundenkredite stiegen seit Jahresende auf EUR 213,5 Mrd (+2,7%; EUR 207,8 Mrd). Passivseitig gab es einen Rückgang bei den Einlagen von Kreditinstituten auf EUR 16,9 Mrd (EUR 22,9 Mrd). Die Kundeneinlagen stiegen auf EUR 239,7 Mrd (+3,0%; EUR 232,8 Mrd), insbesondere in Tschechien und Rumänien. Das Kredit-Einlagen-Verhältnis belief sich auf 89,0% (89,3%).

AUSBLICK

Auf Basis der guten Geschäftsentwicklung in den ersten neun Monaten 2024 hebt die Erste Group den Ausblick für 2024 erneut an und strebt eine Eigenkapitalverzinsung (ROTE) von über 16% (statt über 15%) an.

Das voraussichtlich besser als bisher erwartete Nettoergebnis sollte in erster Linie aus einem höheren Zinsüberschuss resultieren, für den wir für das Gesamtjahr einen Anstieg von mehr als 2% gegenüber 2023 prognostizieren (anstatt etwa gleichbleibend). Gründe dafür sind positive Effekte der Zinsanpassungen bei Kundeneinlagen und Fixzinskrediten, ein erwartetes Kreditwachstum von etwa 5% (unverändert) und ein höherer Ertrag aus dem Anleiheportfolio, die gemeinsam die negativen Auswirkungen der Zinssenkungen der Zentralbanken voraussichtlich mehr als wettmachen werden. Die Prognosen für den Provisionsüberschuss (etwa 10% über jenem von 2023) sowie die Kostenentwicklung (ein Anstieg von etwa 5% gegenüber dem Vorjahr) bleiben unverändert. Damit sollte sich auch die Kosten-Ertrags-Relation verbessern, wir erwarten einen Wert von etwa 48% oder darunter. Wir rechnen wie bisher mit Risikokosten von weniger als 20 Basispunkten der durchschnittlichen Kundenkredite (brutto), da die Erwartungen für die Wirtschaftsentwicklung in unseren Kernmärkten im Großen und Ganzen unverändert geblieben sind, trotz einer Spannbreite für das erwartete BIP-Wachstum von etwa 0 bis 4%.

Risikofaktoren für die Prognose inkludieren (geo-)politische und volkswirtschaftliche (etwa auch Auswirkungen von Geld- und Fiskalpolitik) Entwicklungen, regulatorische Maßnahmen sowie Veränderungen im Wettbewerbsumfeld. Internationale (militärische) Konflikte wie der Krieg in der Ukraine und im Nahen Osten haben keine direkten Auswirkungen auf die Erste Group, da sie nicht in diesen Regionen tätig ist. Indirekte Effekte, wie etwa Volatilität an den Finanzmärkten, Auswirkungen von Sanktionen, Unterbrechungen der Lieferketten oder Eintritt von Einlagensicherungs- oder Abwicklungsfällen, können jedoch nicht ausgeschlossen werden. Die Erste Group ist zudem nichtfinanziellen und rechtlichen Risiken ausgesetzt, die unabhängig vom wirtschaftlichen Umfeld schlagend werden können. Eine schlechter als erwartete Wirtschaftsentwicklung kann auch eine Goodwill-Abschreibung erforderlich machen.

(Ende)

Aussender: Erste Group Bank AG
Adresse: Am Belvedere 1, 1100 Wien
Land: Österreich
Ansprechpartner: Thomas Sommerauer/ Simone Pilz
Tel.: +43 (0)50100-17326
E-Mail: investor.relations@erstegroup.com
Website: www.erstegroup.com

ISIN(s): AT0000652011 (Aktie)
Börsen: Amtlicher Handel in Wien
Weitere Handelsplätze: Bucharest Stock Exchange, Prague Stock Exchange

[ Quelle: https://www.pressetext.com/news/20241031007 ]