PSA Peugeot Citroen leidet unter der europäischen Konjunkturkrise

Paris (BoerseGo.de) - Der französische Autokonzern PSA Peugeot Citroen muss aufgrund der Konjunkturkrise in Südeuropa im ersten Halbjahr 2012 einen schmerzlichen Absatzrückgang verkraften. Wie das Unternehmen am Freitag mitteilte, wurden im Berichtszeitraum 1,62 Millionen Autos und leichte Lastwagen verkauft. Dies entspricht einem Absatzrückgang um 13 Prozent. Am größten ist die Not auf dem europäischen Markt. Hier brachen die Verkäufe um gut 15 Prozent auf 980.000 Fahrzeuge ein. PSA Peugeot Citroen ist insbesondere in West- und Südeuropa aktiv. „Mit Frankreich, Italien und Spanien stecken die traditionell starken Märkte für Peugeot in einer tiefen Krise“, teilte Europas zweitgrößter Autokonzern mit. Wegen der Schuldenkrise und der gestiegenen Arbeitslosigkeit könnten sich immer weniger Südeuropäer und Franzosen neue Autos leisten.

In Italien verkauften die Franzosen 21,5 Prozent weniger Wagen, und auch in Frankreich und Spanien war das Minus zweistellig. Positive Ausnahmen bildeten Deutschland und Großbritannien. Zuwächse in Russland und China konnten die Einbußen in Europa nicht kompensieren. In Russland verkaufte Peugeot sieben Prozent mehr Fahrzeuge, in China sogar 17 Prozent mehr.

Bereits vor Monaten hatte die Konzernführung ein strenges Sparprogramm und den Abbau von 6.000 Jobs, darunter 4.000 in Frankreich verkündet. Experten erwarten, dass Vorstandschef Philippe Varin in Kürze die Streichung weiterer tausender Arbeitsplätze und die Stilllegung eines Werks verkündet. Laut Gewerkschaften steht jede zehnte Stelle auf der Kippe.