PSA Peugeot Citroen: Kurs knickt ein

Paris/ Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Aktien des französischen Autoherstellers PSA Peugeot Citroen stehen am Mittwochmorgen enorm unter Druck und notieren am späten Vormittag mit fast 7 Prozent unter Vortagesniveau. Vor allem die Nachricht, dass die französische Regierung der Finanztochter PSA Finance Staatshilfen in Form von Milliardengarantien für eine Anleiheemission gewährt, stößt den Anlegern übel auf. Nach Informationen der Zeitung „Le Figaro“ drücken die Finanzierungs- und Leasingtochter Zahlungsverpflichtungen in Höhe von rund vier Milliarden Euro. Wegen des schlechten Gesamtratings des Konzerns bekam die Finanztochter Schwierigkeiten, sich zu refinanzieren. Der Umsatz der Bank war im dritten Quartal im Jahresvergleich um 4,5 Prozent auf 471 Millionen Euro gesunken.

Belastet durch hohe Produktionskosten und große Überkapazitäten verliert Peugeot im Preiskampf auf dem schwächelnden Automarkt in Europa immer mehr an Boden. PSA will nun gegensteuern und ein Werk bei Paris ganz schließen sowie landesweit 8.000 Stellen streichen.

Zugleich haben die Franzosen ihre Zusammenarbeit mit dem Opel-Mutterkonzern General Motors verstärkt. Die Unternehmen einigten sich auf eine engere Allianz bei vier Fahrzeugmodellen von Peugeot und Opel sowie beim Einkauf, wie die Unternehmen am Mittwoch in einer gemeinsamen Mitteilung erklärten. Zu den vier Projekten gehört die Entwicklung von Vans für Opel/Vauxhall und Peugeot sowie eine Plattform für emissionsarme Kleinwagen. Ziel sei es, die ersten Autos aus den gemeinsamen Programmen bis Ende 2016 auf den Markt zu bringen, hieß es.