Prosiebensat1 wird pessimistischer für 2023
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FRANKFURT (Dow Jones) - Das schwache Werbeumfeld hat die Prosiebensat1 Media SE weiterhin im Griff. Zwar stabilisierte der Konzern den Umsatz im dritten Quartal und rechnet mit Wachstum im wichtigen Schlussquartal. Für die bisherige Umsatzprognose 2023 dürfte das aber nicht reichen. Auch beim operativen Ergebnis wird das Unternehmen pessimistischer.
So rechnet Prosieben im laufenden Jahr nur noch mit einem Umsatz "leicht unterhalb" der bisherigen Prognosespanne. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) dürfte am unteren Ende der Bandbreite liegen. Prosieben hatte zuletzt einen stabilen Umsatz von 4,1 Milliarden Euro mit einer möglichen Abweichung von 150 Millionen Euro nach oben oder unten sowie ein bereinigtes EBITDA von 600 Millionen Euro mit einer Schwankung von 50 Millionen auf- oder abwärts in Aussicht gestellt.
Prosieben geht davon aus, dass die Werbeerlöse im Entertainment-Segment in der deutschsprachigen Region im vierten Quartal auf Vorjahresniveau liegen werden. Die TV-Werbeeinnahmen seien derzeit aber noch rückläufig.
Im Zeitraum von Juli bis September sank der Umsatz wie von Analysten erwartet um 2,5 Prozent auf 888 Millionen Euro. Im größten Segment Entertainment, das das lineare Fernsehen und die Plattform Joyn beinhaltet, ging der Umsatz um 4 Prozent auf 598 Millionen Euro zurück.
In der Sparte Commerce & Ventures kletterten die Erlöse um 14 Prozent auf 182 Millionen Euro vor allem dank dem Vergleichsportal Verivox und der Online-Parfumerie Flaconi. Im Segment Dating & Video um die Plattformen Parship und ElitePartner brach der Umsatz dagegen um 17 Prozent ein.
Das Konzern-EBITDA stieg unter anderem dank Kostensenkungen um 2 Prozent auf 110 Millionen Euro. Nach Steuern blieben 16 Millionen Euro übrig nach einem Verlust von 78 Millionen im Vorjahreszeitraum, als Prosieben Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte vornehmen musste.
Prosieben hat dieses Jahr im Entertainment-Segment ein Sparprogramm umgesetzt. Für 2024 erwartet der Konzern Einspareffekte von 100 Millionen Euro brutto.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
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