PROSIEBENSAT.1 - Morgan Stanley senkt Kursziel auf 11,20 EUR!

• ProSiebenSat.1 Media SE - WKN: PSM777 - ISIN: DE000PSM7770 - Kurs: 14,310 € (XETRA)

Die ProSiebenSat.1-Aktie ist ein Paradebeispiel dafür, wie gefährlich es ist sich gegen einen laufenden Abwärtstrend zu stellen. Zudem machen Kursverluste von mehr als 70 % in den vergangenen drei Jahren deutlich, wie wichtig Diversifizierung in einem Aktienportfolio ist. Auf nur ein Pferd zu setzen, kann extrem teuer werden und mit dem Ausverkauf muss selbst nach 50, 60 oder mehr Prozent an Kursverlusten noch nicht Schluss sein.

Sell-Off nach Kurszielsenkung

Selbst in einem solchen Umfeld kann eine „falsche“ Nachricht noch für Intraday-Verluste von mehr als 6 % sorgen, wie der heutige Handel zeigt. Morgan Stanley senkte das Kursziel des massiv angeschlagenen Medienkonzerns von 15,60 EUR auf jetzt nur noch 11,20 EUR. Sollte dieses Ziel in den nächsten Wochen abgearbeitet werden, drohen weitere Kursverluste von ca. 20 %.

In die gleiche Richtung geht auch der Blick auf mögliche Unterstützungen in der Aktie. Hier muss man schon bis in das Jahr 2011 zurückschauen, um noch Supports zu finden. Hierbei lässt sich eine breite Zone von ca. 12-10 EUR als Unterstützung ausmachen. Angesichts des aktuellen Ausverkaufs sollte jedoch eine Bestätigung dieser Supports durch eine kleine Bodenbildung oder Ähnliches abgewartet werden. Die Chancen hierfür sind zwar leicht erhöht, keiner greift jedoch gerne in ein fallendes Messer.

Finger weg!

Angesichts des aktuellen Chartbilds bleibt für die ProSiebenSat.1-Aktie eigentlich nur ein Fazit übrig: Finger weg! Investoren sollten die Aktie weiterhin meiden, bis sich zumindest Ansätze einer nachhaltigen Stabilisierung und Bodenbildung zeigen. Aber selbst dann ist noch Vorsicht geboten, da sich dem Investor mit der Kursentwicklung in den letzten Jahren ein einziger Scherbenhaufen präsentiert. Zudem ist auch die Zukunft des klassischen Fernsehens fraglich, wenn man sich den Boom von Streamingdiensten anschaut. Ob ProSiebenSat.1 der Turnaround gelingt, ist abzuwarten. Anleger sollten zudem zwischenzeitliche Erholungen, wie sie nach dem heutigen Sell-Off durchaus häufig zu sehen sind, nicht mit einem mittelfristigen Trendwechsel verwechseln.

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