PROSIEBENSAT.1 - Besteht die Chance auf einen Turnaround?
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- ProSiebenSat.1 Media SE - WKN: PSM777 - ISIN: DE000PSM7770 - Kurs: 8,476 € (XETRA)
Der schwache TV-Werbemarkt hat für ProSiebenSat.1 auch das zweite Quartal 2023 geprägt. Der Umsatz sank gegenüber dem Vorjahresquartal um 16,8 % auf 868 Mio. EUR, wie der Medienkonzern am Donnerstag mitteilte. Der bereinigte operative Gewinn (Adjusted EBITDA) brach sogar um 48,9 % auf 79 Mio. EUR ein und der bereinigte Nettogewinn sank von 64 Mio. EUR auf 4 Mio. Unbereinigt wurde unter dem Strich ein Verlust von 56 Mio. EUR verbucht, nah einem Verlust von 30 Mio. EUR im Vorjahresquartal.
Die Zahlen lagen teilweise leicht unter den Erwartungen der Analysten, die mit einem Umsatz von 908 Mio. EUR und einem unbereinigten Nettogewinn von 3 Mio. EUR gerechnet hatten. Der operative Gewinn fiel allerdings etwas höher als erwartet aus.
Die Schwäche des TV-Werbemarktes zeige einmal mehr, „wie entscheidend es ist, dass wir uns bei ProSiebenSat.1 auf unser Digitalgeschäft fokussieren“, sagte ProSiebenSat.1-Chef Bert Habets laut Pressemitteilung. „Wir richten unsere Organisation und Prozesse klar auf unsere digitale Transformation aus. Bei unserer Streaming-Plattform Joyn sehen wir hier bereits erste positive Ergebnisse: Der Start in Österreich war erfolgreich, die Werbeumsätze auf der Plattform wachsen und die Video Viewtime ist im zweiten Quartal um 6 Prozent auf 6,5 Mrd gesehene Minuten gestiegen. Diesen Weg gehen wir konsequent weiter, kombiniert mit unserem starken Fokus auf Kosten und Effizienz.“
Fazit: Die ProSiebenSat.1-Aktien haben mit Kursverlusten auf die Zahlen zum zweiten Quartal reagiert, die beim Umsatz und Nettogewinn schlechter als erwartet, beim operativen Ergebnis aber besser ausgefallen sind. Analysten hoben in einer ersten Reaktion hervor, dass es fraglich sei, ob es wirklich zu der erwarteten Erholung des TV-Werbemarktes im zweiten Halbjahr 2023 komme. Fundamental sind die Aktien von ProSiebenSat.1 mit Blick auf die Schätzungen für 2023 und 2024 günstig bewertet, was neben der hohen Verschuldung des Unternehmens vor allem damit zu tun hat, dass den klassischen Fernsehsendern angesichts der Streaming-Konkurrenz langfristig keine große Zukunft mehr zugetraut wird. Sollte sich der Werbemarkt aufhellen und sollte ProSiebenSat.1 weitere Fortschritte auf dem Weg der digitalen Transformation machen, könnte eine Fortsetzung der Kurserholung seit Mai nicht unwahrscheinlich sein. Aus charttechnischer Sicht ist der jüngste Aufwärtstrend noch intakt, solange das Tief bei 8,00 EUR nicht nachhaltig unterschritten wird.
Jahr | 2022 | 2023e* | 2024e* |
Umsatz in Mrd. EUR | 4,16 | 3,98 | 4,11 |
Ergebnis je Aktie in EUR | 0,02 | 1,09 | 1,26 |
KGV | 415 | 8 | 7 |
Dividende je Aktie in EUR | 0,05 | 0,36 | 0,46 |
Dividendenrendite | 0,60% | 4,33% | 5,54% |
*e = erwartet |
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