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10:24 Uhr, 15.10.2008

Prognose für Erneuerbare Energien deutlich angehoben

Köln (BoerseGo.de) - Einem Pressebericht zufolge hat die Branche der erneuerbaren Energien ihre Langfristprognosen für Deutschland erheblich angehoben. 2020 kämen nach vorläufigen neuen Berechnungen bereits mehr als 40 Prozent des erzeugten Stroms aus grünen Quellen, sagte der Geschäftsführer des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE), Björn Klusmann, dem Wirtschaftsmagazin Capital. Bisher hatte die Branche für 2020 nur einen Anteil von gut 35 Prozent erwartet. Klusmann fügte hinzu, bis 2030 dürften bereits deutlich über zwei Drittel des Stroms aus Wind, Wasser, Sonne, Bioenergie und Erdwärme stammen.

"Der schnellere Ausbau und die technologische Entwicklung der letzten Jahre sowie die neuen politischen Rahmenbedingungen lassen erwarten, dass die alten Annahmen erheblich übertroffen werden", sagte Klusmann gegenüber Capital. Auch die Agentur für Erneuerbare Energien, die je zur Hälfte von der Branche und der Bundesregierung finanziert wird, habe neue Berechnungen angestellt und rechne 2020 mit einem Ökostromanteil von mehr als 35 Prozent.

Branchenexperten sehen besonders bei Windkraftanlagen an Land noch großes Potenzial. So ließen sich die bestehenden Anlagen erheblich aufrüsten und vor allem im Süden Deutschlands noch weite Flächen für Windparks ausweisen. Wissenschaftler Joachim Nitsch vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt erwartet, dass der Strom aus Windkraft sowie aus den anderen erneuerbaren Energien mit Ausnahme der Fotovoltaik bis 2020 billiger sein werde als der konventionell hergestellte. Ab dann könne man das Vergütungssystem, das das Einspeisen von Ökostrom mit öffentlichen Geldern bezuschusst, allmählich auslaufen lassen.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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