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07:34 Uhr, 09.08.2006

Presse: Software AG hat 100 Mio. Euro übrig

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Die Software AG hat nach Einschätzung von Finanzvorstand Arnd Zinnhardt rund 100 Millionen Euro in ihrer Kasse "übrig", um diese für "Akquisitionen, Dividenden oder Aktienrückkäufe" zu verwenden. Dabei schließe er auch eine größere Akquisition nicht aus, sagte der Manager der "Börsen-Zeitung". Allerdings seien mögliche Kaufobjekte derzeit relativ teuer. Da wären für nicht börsennotierte Unternehmen Umsatz-Multiples von bis zu 7 oder 8 zu zahlen.

Im Vergleich dazu sei die Software AG mit einem aktuellen Multiple von 3 an der Börse deutlich geringer bewertet. An eine Verwendung der liquiden Mittel für ein Aktienrückkaufprogramm sei jedoch nicht gedacht, betonte Zinnhardt ausdrücklich. Der Finanzchef hat den Investoren laut "Börsen-Zeitung" auch mittelfristig ein zweistelliges Wachstum der Lizenzerlöse von "10 % + x" in Aussicht gestellt. Gestützt werde diese Prognose insbesondere durch die anhaltend solide Performance des Stammgeschäfts mit Großrechnersystemen.

Wichtigste Wachstumsregionen für die nächsten Jahre sind laut Zinnhardt Lateinamerika, der Mittlere Osten und auch Japan, wo die Software AG eine Kooperation beendet habe und das Geschäft nun in eigene Hände nehme. Aufgrund der steigenden Transaktionsvolumina bei der neuen Business Line Crossvision erwartet der Manager auch in diesem Bereich Skaleneffekte, die sich auch unmittelbar in der Profitabilität niederschlagen.

Daher sei eine operative Marge von 25 %, die die Software AG sich bis spätestens 2008 als Zielmarke gesetzt hat, "noch nicht das Ende der Fahnenstange". Im laufenden Jahr hat sich die Gesellschaft eine EBITA-Marge von 21 bis 23 % vorgenommen, wobei nach der erfolgreich verlaufenen ersten Jahreshälfte nun das obere Ende der Spanne angepeilt wird, so die "Börsen-Zeitung" weiter. Dabei sollen die wichtigen Softwarelizenzerlöse um 22 bis 25 % vorankommen, was Zinnhardt als "richtig sportlich" bezeichnete.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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