Presse: US-Krise erfasst deutsche Unternehmen
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Düsseldorf (BoerseGo.de) - Die Hoffnungen, Europa könne sich von der Konjunkturkrise in den USA abkoppeln, haben sich offenbar zerschlagen. Eine Umfrage des Handelsblatts bei den Prognostikern von zehn führenden deutschen und internationalen Banken und Forschungsinstituten ergab, dass alle ihre Erwartungen deutlich nach unten revidiert haben und für nächstes Jahr nur noch ein Wachstum von 0,9 Prozent im Euroraum erwarten - nach 1,5 Prozent in diesem und 2,7 Prozent im letzten Jahr. Die Europäische Zentralbank hatte noch im Juni ein Wirtschaftswachstum von 1,5 Prozent im nächsten Jahr vorausgesagt.
Damit würde Europa auf breiter Front noch hinter die USA zurückfallen. Konjunkturforscher sehen das Wachstum der US-Wirtschaft im nächsten Jahr bei deutlich über einem Prozent. "Der Abschwung wird den Euroraum härter treffen als die USA, weil die Geld- und Finanzpolitik dort viel entschlossener gegengesteuert hat", meint Thomas Mayer von der Deutschen Bank unter Verweis auf kräftige Zinssenkungen und ein Konjunkturprogramm in den USA.
Die großen deutschen Konzerne müssen in diesem Jahr laut "Handelsblatt" sogar mit schrumpfenden Gewinnen rechnen. Im laufenden Quartal drohen nach Berechungen der Landesbank Baden-Württemberg Einbußen von mehr als 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Anstelle eines ursprünglich erwarteten Gewinnwachstums von zwölf Prozent im laufenden Jahr kalkulieren Analysten der internationalen Investmenthäuser nach Angaben des Finanzdatenspezialisten Ibes nun mit einem Minus von sieben Prozent.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.