Presse: US-Finanzinvestor will Douglas als Ganzes übernehmen

Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Übernahme des Handelskonzerns Douglas durch den US-Investor Advent International ist laut einem Pressbericht so gut wie sicher. Advent sei sich mit der Gründerfamilie Kreke über die Transaktion grundsätzlich einig geworden, berichtet die „Financial Times Deutschland (Montag) unter Berufung auf Finanzkreise. Es müsse nun noch der Douglas-Aufsichtsrat unter Vorsitz von Jörn Kreke am Montag zustimmen. „Es ist sehr wahrscheinlich, dass Advent noch am Montag ein Übernahmeangebot für Douglas ankündigt“, sagte ein Insider der Zeitung.

Die Aktien der M-Dax-Gesellschaft gehören am Montag zu den großen Tagegewinnern. Bereits seit Jahresbeginn sorgen Übernahmespekulationen bei der Aktie für Bewegung. Auslöser waren die Überlegungen von Douglas-Chef Henning Kreke, das Unternehmen mit Hilfe von Finanzinvestoren von der Börse zu nehmen. Er will die mit der Konkurrenz aus dem Internet kämpfende Buchhandelskette Thalia in Eigenregie sanieren und im Konzern behalten.

Der Preis werde sich in der Bandbreite zwischen 36 und 40 Euro liegen, heißt es laut der FTD. Advent stecke aber ein wenig unter Druck: Einerseits wollten die Amerikaner nicht zuviel zahlen. Andererseits müssten sie ein so attraktives Gebot abgeben, dass sie genug Aktien bekommen, um Douglas von der Börse nehmen zu können. Dafür strebe Advent mit dem Kaufangebot mindestens 75 Prozent der Anteile an, würde aber am liebsten eine Quote von über 90 Prozent sehen.

Advents Gebot wird den Handelskonzern mit 1,4 bis 1,6 Milliarden Euro bewerten. Nach FTD-Informationen haben Advent und die Krekes vereinbart, dass die Gründerfamilie den Erlös für ihre gut zwölf Prozent reinvestieren. Durch den geplanten Fremdkapitaleinsatz wird der Anteil der Krekes damit auf etwa 20 Prozent steigen. Zuvor berichtete der „Spiegel", dass im Rahmen des Übernahmeangebots angestrebt wird, Douglas als Ganzes zu erhalten. Advent ist in Deutschland bislang vor allem im Chemiesektor aktiv. Unter anderem stehen H.C. Starck sowie HT Troplast in ihrem Portfolio.