Presse: TUI will Gewinn bis 2008 verdoppeln
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Einem Pressebericht zufolge will der Reisekonzern TUI seine Ertragskraft bis 2008 deutlich steigern. Durch die Integration der kanadischen Reederei CP Ships und Effizienzverbesserungen in der Touristik soll sich der operative Gewinn mindestens auf 1,3 Milliarden Euro mehr als verdoppeln, sagte der Vorstandschef Michael Frenzel der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" (HAZ). "Wir sind zuversichtlich, dass wir unsere Ziele auch erreichen können."
Im vergangenen Jahr war der Konzern hinter seinen Zielen zurückgeblieben. Trotz eines Umsatzanstiegs auf 19,6 Milliarden Euro sank der Gewinn vor Steuern und Abschreibungen (EBTA) um knapp 7 Prozent auf 633 Millionen Euro. Verantwortlich dafür waren in erster Linie Probleme auf dem französischen Reisemarkt und ein leichter Abschwung in der Containerschifffahrt.
Mittelfristig sei die TUI aber für beide Märkte sehr optimistisch, sagte Frenzel. In den vergangenen fünf Jahren hat der Konzern nach eigenen Angaben bereits Kosten in Höhe von 500 Millionen Euro gespart – bis 2008 sollen allein in der Touristik weitere 200 Millionen Euro an Belastungen wegfallen.
Parallel dazu wolle die TUI aus eigener Kraft wachsen, erklärte Frenzel – unter anderem durch eine "weitere Vertiefung der Wertschöpfung". So soll etwa in der Touristik die Zahl der konzerneigenen Hotelbetten von derzeit rund 160.000 auf 185.000 steigen. Wenn der Reisemarkt insgesamt wie erwartet jährlich um 3 bis 5 Prozent zulege, sei in der Touristiksparte bis 2008 operativ eine Umsatzrendite von 5 Prozent zu erreichen. Zum Vergleich: Im bisher besten Geschäftsjahr 2001 hatte die TUI 4,2 Prozent erreicht, zuletzt waren es lediglich 2,8 Prozent. Der operative Gewinn in der Touristik soll so auf 700 Millionen Euro steigen.
Noch zuversichtlicher als für das volatile Reisegeschäft zeigt sich Frenzel mit Blick auf die Hamburger Schifffahrtstochter Hapag-Lloyd. Nach der rund 2 Milliarden Euro teuren Übernahme der Containerlinie CP Ships erwartet er perspektivisch Synergieeffekte von mindestens 180 Millionen Euro jährlich, so die HAZ weiter. Die Produktivität der britisch-kanadischen Reederei liege 40 Prozent unter der von Hapag-Lloyd. "Wir sind in der Lage, das hochzufahren", sagte Frenzel. Operativ soll die Sparte 2008 ein Ergebnis von mindestens 600 Millionen Euro einfahren.
Im laufenden Jahr werde die Integration von CP Ships zunächst aber Belastungen von bis zu 100 Millionen Euro mit sich bringen. Frenzel: "2006 wird in der Schifffahrt ein Jahr des Übergangs." Bei CP Ships werden mehrere Standorte geschlossen und 2000 Stellen gestrichen.
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