Presse: SAP macht Weg für Betriebsrat frei
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Einem Zeitungsbericht zufolge gibt der Walldorfer Softwarekonzern SAP seinen Widerstand gegen einen Betriebsrat auf. Bereits in den kommenden Tagen sollen die Mitarbeiter aufgefordert werden, in einer Betriebsversammlung einen Wahlvorstand zu bestimmen, berichtet die "Financial Times Deutschland" (FTD). Dieser sei für die Gründung eines Betriebsrats erforderlich. Der Vorstand werde über dieses Verfahren so schnell wie möglich mit der Arbeitnehmervertretung sprechen, erfuhr die FTD aus Kreisen des Managements.
Bisher hatte Vorstandschef Henning Kagermann die Gründung eines Betriebsrats, gegen die auch SAP-Mitgründer Dietmar Hopp vehement ankämpft, nicht unterstützt. Vielmehr sollten alle Optionen geprüft werden, wie sich ein solches Gremium abwenden ließe. In einer Mitarbeiterversammlung Anfang März hatten sich 91 Prozent der anwesenden rund 5.600 SAP-Mitarbeiter gegen einen Betriebsrat ausgesprochen. Drei Angestellte wollen diesen aber gerichtlich erzwingen.
Nach FTD-Informationen will SAP nun mit der Aufforderung zur Bestimmung eines Wahlvorstands das Heft selbst in die Hand nehmen. Nur so könne verhindert werden, dass das Arbeitsgericht Mannheim einen Wahlvorstand zwangsweise einsetzt und dieser dann aus den drei Quertreibern bestehe. Rechtlich sei ein Betriebsrat so oder so nicht zu verhindern, heißt es.
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