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08:27 Uhr, 05.06.2009

Presse: Opel-Übernahme wird für Magna teurer

Düsseldorf (BoerseGo.de) - Die Übernahme des Autobauers Opel wird für den neuen Investor Magna offenbar teurer als bisher bekannt. Nach Berechnungen des "Handelsblatts" wird die neue Gruppe Opel/Vauxhall bis zum Jahr 2018 voraussichtlich mehr als 7 Milliarden Euro an den bisherigen Mutterkonzern General Motors zahlen müssen. Denn die Ex-Mutter habe sich für die Zukunft umfangreiche Zahlungen garantieren lassen. So kassiere GM auch nach der Abkoppelung von Opel allein 6,5 Milliarden Euro Lizenzgebühren. Deren bisherige Höhe von fünf Prozent des Jahresumsatzes, der auf die Nutzung der GM-Technologien entfällt, reduziere sich nur für die Jahre 2009 bis 2015 auf 3,25 und 3,80 Prozent.

Dem Bericht zufolge rechnet GM für den neuen Opel-Konzern im Jahr 2009 mit einen Umsatz von umgerechnet 16 Milliarden Euro. Auf dieser Basis müsse Opel in den ersten Jahren Lizenzgebühren von etwa 520 Millionen Euro an die ehemalige Mutter entrichten. Schrittweise steige dieser Betrag bei gleichbleibendem Jahresumsatz auf knapp 800 Millionen Euro. Sollte Opel den Umsatz in den nächsten Jahren steigern, würden die Gebühren noch höher ausfallen.

Im Gegenzug für den mit Magna vereinbarten Preisabschlag habe sich Opel zudem verpflichtet, GM Anfang 2011 Vorzugsaktien im Wert von 200 Millionen Euro zu gewähren, auf die ab 2013 eine Dividende von neun Prozent oder 18 Millionen Euro jährlich gezahlt wird. Darüber hinaus müsse Opel im Januar 2018 eine Barzahlung von 300 Millionen Euro an GM leisten.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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