Presse: Opel droht neue Finanzlücke
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Leipzig (BoerseGo.de) - Einem Medienbericht zufolge droht dem Rüsselsheimer Autohersteller Opel eine neue Finanzlücke. Es gebe "Hinweise" aus den Verhandlungen mit dem Opel-Investor Magna auf ein neues Finanzloch von 1,1 Milliarden Euro, das im August im Zuge der Neuaufstellung der General Motors Tochter entstehen könnte, berichtet die "Leipziger Volkszeitung".
Zuvor hatte der Gesamtbetriebsratsvorsitzende von Opel und Vize-Aufsichtsratschef Klaus Franz erklärt, Opel erwarte vom deutschen Staat nach der bereits erfolgten Zusage von 1,5 Milliarden Euro Überbrückungskredit weitere 1,1 Milliarden Euro. "Ich gehe davon aus, dass die Bundesregierung hier einspringen wird", schließlich arbeiteten in Deutschland auch die meisten der 55.000 europäischen Opel-Mitarbeiter.
Der Mittelstandssprecher der Unionsfraktion, Michael Fuchs, warnte gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" jedoch vor jeder Form von Nachforderungen. "Mehr gibt es nicht. Schluss. Aus." Die Politik müsse "aufhören zu glauben, wir könnten die Welt retten".
Unterdessen verstärkt der chinesische Autobauer BAIC seine Bemühungen, Opel zu kaufen. Eine Delegation von BAIC wolle kommende Woche am Opel-Stammsitz in Rüsselsheim Einblick in die Geschäftszahlen nehmen und mit Opel-Managern Gespräche führen, berichtet die "Rheinische Post" unter Berufung auf Unternehmenskreise. Der chinesische Autobauer ist an einer Übernahme von Opel interessiert, sollten die Kaufverhandlungen zwischen dem Ex-Mutterkonzern General Motors (GM), dem von der Bundesregierung bevorzugten Konsortium unter Führung des Autozulieferers Magna und dem Treuhänder als derzeitigem Opel-Eigentümer scheitern.
Magna hält jedoch unverändert an dem Kauf von Opel fest und will den Vorvertrag ("closing") Mitte Juli abschließen. "Am 15. Juli wird der Vorvertrag unterzeichnet", zitiert die "Rheinische Post" eine mit den Verhandlungen vertraute Person.
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