Nachricht
09:13 Uhr, 02.01.2006

Presse: Merck gibt Aquisitionspläne auf

Erwähnte Instrumente

Der Darmstädter Arzneimittelhersteller und Spezialchemiekonzern Merck KGaA hat seine groß angelegten Akquisitionspläne für die Chemiesparte offenbar aufgegeben. Das Unternehmen habe das Projekt mit dem Namen "Pegasus" zu den Akten gelegt, erfuhr die "Financial Times Deutschland" (FTD) aus dem Umfeld des früheren Projektleiters Bernd Reckmann. Die angestrebten Großakquisitionen hätten sich als zu teuer erwiesen, hieß es.

Im Zuge von Pegasus hatte Merck eine neue Produktgruppe zukaufen wollen. Sie sollte in der Chemiesparte zum zweiten großen Gewinnbringer neben den Flüssigkristallen avancieren, so die FTD. "Ziel ist es, ein neues ,Rennpferd‘ mit einem Umsatzpotenzial von 500 Millionen Euro aufzubauen", hieß es dazu im vergangenen Jahr in der Mitarbeiterzeitschrift.

Auf einer Führungskräftetagung hatte Reckmann angekündigt, bis 2008 solle Mercks Chemiesparte den Umsatz auf 3,5 Milliarden Euro verdoppeln und den Ertrag noch deutlicher auf 800 Millionen Euro steigern. Ohne Pegasus dürften die von Reckmann genannten mittelfristigen Umsatz- und Ertragsziele ins Wackeln kommen. Ein Merck-Sprecher lehnte laut FTD jeden Kommentar ab.

Die große Akquisition sei nun auf Eis gelegt, verlautete aus Reckmanns Umfeld. "Es konnte kein attraktives neues Rennpferd gefunden werden. Jetzt versucht man, mehrere kleine Pferde zu züchten."

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

Mehr Experten