Presse: Merck gibt Aquisitionspläne auf
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Der Darmstädter Arzneimittelhersteller und Spezialchemiekonzern Merck KGaA hat seine groß angelegten Akquisitionspläne für die Chemiesparte offenbar aufgegeben. Das Unternehmen habe das Projekt mit dem Namen "Pegasus" zu den Akten gelegt, erfuhr die "Financial Times Deutschland" (FTD) aus dem Umfeld des früheren Projektleiters Bernd Reckmann. Die angestrebten Großakquisitionen hätten sich als zu teuer erwiesen, hieß es.
Im Zuge von Pegasus hatte Merck eine neue Produktgruppe zukaufen wollen. Sie sollte in der Chemiesparte zum zweiten großen Gewinnbringer neben den Flüssigkristallen avancieren, so die FTD. "Ziel ist es, ein neues ,Rennpferd‘ mit einem Umsatzpotenzial von 500 Millionen Euro aufzubauen", hieß es dazu im vergangenen Jahr in der Mitarbeiterzeitschrift.
Auf einer Führungskräftetagung hatte Reckmann angekündigt, bis 2008 solle Mercks Chemiesparte den Umsatz auf 3,5 Milliarden Euro verdoppeln und den Ertrag noch deutlicher auf 800 Millionen Euro steigern. Ohne Pegasus dürften die von Reckmann genannten mittelfristigen Umsatz- und Ertragsziele ins Wackeln kommen. Ein Merck-Sprecher lehnte laut FTD jeden Kommentar ab.
Die große Akquisition sei nun auf Eis gelegt, verlautete aus Reckmanns Umfeld. "Es konnte kein attraktives neues Rennpferd gefunden werden. Jetzt versucht man, mehrere kleine Pferde zu züchten."
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