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09:52 Uhr, 22.09.2008

Presse: KfW-Panne kein Versehen

Frankfurt (BoerseGo.de) - Die am vergangenen Montag von der staatseigenen Förderbank KfW ausgeführte Überweisung an die insolvente amerikanische Investmentbank Lehman Brothers war entgegen den bisherigen Beteuerungen offenbar kein Versehen. Nach Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) legen das erste interne Auswertungen des Vorfalls nahe, die Basis für die Entscheidungen des Verwaltungsrates am Donnerstagabend waren.

Nach Informationen des Nachrichtenmagazin "Spiegel" kannten die KfW-Manager das Risiko der Lehman-Überweisung. Die zuständigen Vorstände Peter Fleischer und Detlef Leinberger sowie ein Bereichsleiter - alle drei sind inzwischen suspendiert - hätten am Freitag vorvergangener Woche in einer mehrstündigen Sitzung die Finanzkrise in den USA analysiert. Das Ergebnis: Es sollte keine weiteren Überweisungen an Lehman geben. Doch diesen Beschluss setzte keiner um. Niemand überprüfte, welche Zahlungen auf Termin bereits im Computer gespeichert waren, so das Magazin. Und so sei die fragliche Überweisung am vergangenen Montag um 8.03 Uhr abwickelt worden.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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