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08:55 Uhr, 15.11.2006

Presse: Investmentbanken planen Börsenplattform

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Eine Gruppe der weltgrößten Investmentbanken will offenbar eine gemeinsame Plattform für den Aktienhandel gründen. Nach Angaben der "Financial Times Deutschland" (FTD) haben die Banken Citigroup, Credit Suisse, Deutsche Bank, Goldman Sachs, Merrill Lynch, Morgan Stanley und UBS am Mittwoch entsprechende Pläne bestätigt. Es soll ein neues Unternehmen gegründet werden, an dem die Banken Anteile halten, hieß es. Die Preise für den Handel auf der neuen Plattform sollen deutlich unter denen der etablierten Börsen liegen.

Damit erreicht der Umbau in der weltweiten Börsenlandschaft eine neue Qualität. Wenn die Banken den Handel selbst in die Hand nehmen, müssen die Börsen mit drastischen Einbußen rechnen.

Außerdem berichtet die FTD, dass die Deutsche Börse ihren Plan aufgeben will, sich mit der Mehrländerbörse Euronext zusammenzuschließen. Damit stände die Deutsche Börse im Wettbewerb ohne strategischen Partner oder Großaktionär da. Derzeit werde an einem Plan gearbeitet, der die Börse für einen Alleingang rüstet, hieß es in börsennahen Kreisen. Die Rücknahme des Angebots sei "eine Option", eine endgültige Entscheidung sei aber noch nicht gefallen.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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