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12:42 Uhr, 10.09.2007

Presse: Infineon plant Zukäufe auf Pump

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Hamburg (BoerseGo.de) - Der Chiphersteller Infineon plant offenbar größere Zukäufe. "Wir wollen zu den Konsolidierern und nicht zu den Konsolidierten gehören", sagte der Vorstandsvorsitzende Wolfgang Ziebart in einem Interview mit der "Financial Times Deutschland" (FTD). Dabei wolle das defizitäre Unternehmen auch höhere Schulden in Kauf nehmen. "Wir werden auch dann Zukäufe ins Auge fassen, wenn wir nicht in nächster Zeit große Qimonda-Aktienpakete verkaufen", sagte Ziebart. "Wenn wir eine sinnvolle Übernahme sehen, können wir jederzeit auch über andere Finanzierungsmöglichkeiten nachdenken. Wir verfügen über ausreichend Kreditlinien", so der Infineon-Chef.

Bislang hatte Ziebart stets betont, dass er Akquisitionen mit Erlösen aus dem Verkauf von Qimonda-Anteilen finanzieren will. Wegen der schwankungsanfälligen Konjunktur bei Speicherchips könne der Konzern aber kaum planen, wann und in welcher Größenordnung er sich von weiteren Qimonda-Aktien trennen kann.

Unterdessen prüft Infineon dem Bericht zufolge auch die Abgabe weiterer Beteiligungen und Geschäftsfelder, um sich auf profitable Segmente zu konzentrieren. "Wenn wir erkennen, dass wir ein Geschäft nicht mit einem angemessenen Aufwand profitabel machen und in eine gute Position bringen können, dann werden wir uns von dem Geschäft trennen", sagte Ziebart der "FTD". Erst vor zwei Wochen hatte der Münchener Halbleiterkonzern bekannt gegeben, das gemeinsam mit IBM geführte Joint Venture für Halbleiterkomponenten, Altis Semiconductor, zu verkaufen.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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